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Immer wieder wurde auf dem Teufelsrad auf der Wiesn Frauen heimlich unter den Rock gefilmt. Die Betreiberin ergreift nun Maßnahmen, die das in Zukunft verhindern sollen.

München – Nachdem beim traditionellen „Teufelsrad“ auf der Wiesn wiederholt Frauen heimlich unter den Rock gefilmt wurden, möchte man sich in diesem Jahr besser vorbereiten. „Wir versuchen von unserer Seite alles, damit das nicht wieder passiert“, erklärte die Betreiberin des „Teufelsrads“, Elisabeth Polaczy, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Beliebte Attraktion: Das Teufelsrad auf dem Oktoberfest.Beliebte Attraktion: Das Teufelsrad auf dem Oktoberfest. © Christian Charisius/dpaTeufelsrad auf dem Oktoberfest: Immer wieder wird heimlich gefilmt

Das Teufelsrad zählt zu den ältesten und populärsten Attraktionen des Oktoberfests. Die Teilnehmer müssen sich so lange wie möglich an einer rotierenden Scheibe festhalten. Wer herunterfällt, scheidet aus. Dabei kann das Dirndl hochrutschen. Das sogenannte Upskirting, also das heimliche Filmen oder Fotografieren unter den Rock oder in den Ausschnitt (Downblousing), ist in Deutschland seit 2021 strafbar und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren geahndet werden.

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Laut Polaczy sei Upskirting erst seit dem letzten Jahr ein Thema. „Man kennt das Teufelsrad und weiß, dass der Rock hochfliegen wird. Ich finde es schade, dass es so verrückte Menschen gibt, die das filmen und hochladen.“

Die größten Wiesn-Skandale in Bildern: Vom Bräurosl-Beben bis zum Koks-WirtMicaela Schäfer und Yvonne Woelke umringt von Polizisten, mit anschließendem Rausschmiss vom Oktoberfestgelände 2016Fotostrecke ansehenMitarbeiter haben bereits Männer des Platzes verwiesen

In Absprache mit der Stadt habe sie überall am Kassenhaus Aushänge mit den geltenden Vorschriften angebracht. Die Attraktion sei vollständig mit Kameras ausgestattet, um Vorgänge nachvollziehen zu können. Ihre Mitarbeiter seien geschult, um unerlaubtes Filmen zu erkennen. Sie hätten bereits Männer des Platzes verwiesen.

Polaczy bietet Frauen zudem Radlerhosen an, die sie unter dem Rock tragen können. Doch das Problem bleibt bestehen: „Ich kann ja nicht allen die Handys abnehmen und das Filmen verbieten“, so Polaczy. (leo/dpa)