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Am nächsten Sonntag wird der Himmel zur Bühne: Eine totale Mondfinsternis taucht ihn in ein rotes Licht. Das Spektakel ist in ganz Deutschland zu beobachten, doch es gibt einen Haken.
Wenn sich am 7. September die Erde zwischen Sonne und Mond schiebt, wandert der Vollmond in den Schatten der Erde. „Infolgedessen treffen die Strahlen der Sonne nicht mehr direkt auf den Mond, sodass er nur noch von den langwelligen roten Teilen des Sonnenlichts erreicht wird“, erklärt Dr. Björn Voss, Direktor vom Planetarium Hamburg. Genau das lässt ihn in einem intensiven Rot am Himmel leuchten: dem sogenannten „Blutmond“.
Das Prinzip ist dasselbe wie bei einer Sonnenfinsternis, nur dass diesmal die Erde den Schatten auf den Mond wirft. Weil die Erde viel größer ist als der Mond, dauert das Spektakel deutlich länger.
In Berlin geht der Mond um 19.37 Uhr auf, in München um 19.40 Uhr, in Hamburg um 19.52 Uhr und in Köln um 20.01 Uhr. Danach wird der Mond Stück für Stück wieder heller und verlässt den Schatten kurz vor 22 Uhr. Je weiter östlich, desto besser die Chancen. Manche Sternwarten öffnen extra für das Ereignis, etwa in Berlin, Stuttgart und am Bodensee-Planetarium in Kreuzlingen bei Konstanz.
Problem beim Beobachten
„Leider hat die Mondfinsternis dieses Mal einen riesengroßen Haken“, sagt Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg.
„Egal wo: Der Mond geht schon komplett verfinstert auf. Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist.“
Generell bleibt der Mond aber trotz der Finsternis sichtbar. Denn: Die Erdatmosphäre lenkt das Sonnenlicht ab, der blaue Anteil wird herausgefiltert. Auf der Mondoberfläche kommt vor allem der rote Anteil an, deshalb leuchtet er rötlich.
Die genaue Farbe lässt sich laut Liefke aber schwer vorhersagen, weil Einflüsse wie Saharastaub oder Vulkanausbrüche eine Rolle spielen können. Vor allem aber sei der Mond nicht knallrot. Daher findet sie die Bezeichnung „Kupfermond“ treffender als das geläufige „Blutmond“.
Anders als bei einer totalen Sonnenfinsternis (die nächste findet in Deutschland erst am 3. September 2081 statt) kann man eine Mondfinsternis übrigens mit bloßem Auge sorgenfrei betrachten.
Nächste totale Mondfinsternis in Deutschland
Wer das Himmelsschauspiel am Sonntag verpasst, braucht Geduld. Die nächste totale Mondfinsternis ist in Deutschland erst am 31. Dezember 2028 sichtbar. Eine partielle Finsternis gibt es schon am 28. August kommenden Jahres, allerdings sehr früh morgens um 4.30 Uhr.