AUDIO: Highlights für Sternengucker in SH: Mondfinsternis und Teleskoptreffen (1 Min)
Stand: 07.09.2025 00:01 Uhr
Heute findet eine totale Mondfinsternis mit einem „Blutmond“ statt. Zu sehen ist aber lediglich das Finale des kosmischen Schattenspiels, denn wenn der Mond aufgeht, ist er bereits verdunkelt.
Am heutigen Sonntag, dem 7. September, bietet sich die Gelegenheit, ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten: Der Schatten der Erde verfinstert den Vollmond und es kommt zu einer totalen Mondfinsternis. Besonders eindrucksvoll: Der Mond nimmt dabei eine rötliche Färbung an – dieses Phänomen wird auch als „Blutmond“ bezeichnet.
Erste Phase der Mondfinsternis nicht zu sehen
Allerdings wird die Finsternis nicht von ihrem Beginn an zu beobachten sein, denn wenn die Verdunkelung beginnt, ist der Mond noch nicht aufgegangen: „Der Erdtrabant steigt um 19.52 Uhr bereits verfinstert über dem Horizont auf“, erklärt Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums in Hamburg. Und auch der Moment des Aufgangs sei nicht optimal zu beobachten. Erfahrungsgemäß müsse man selbst bei klarer Sicht eine halbe Stunde oder länger warten, bis der dunkle und zugleich rote Vollmond zu erkennen sei.
Am Sonntag zeigt sich am Himmel ein besonderer Anblick, denn der Mond färbt sich blutrot. Dazu gibt es diverse Veranstaltungen.
Mondfinsternis: Höhepunkt um 20.11 Uhr
Der Mond wandert von West nach Ost durch den Erdschatten, wobei der Höhepunkt der Mondfinsternis in Norddeutschland ungefähr um 20.11 Uhr erreicht ist. Voraussichtlich gut zu sehen ist laut Björn Voss, wie der Vollmond anschließend langsam wieder aus dem Kernschatten der Erde herauswandert. Dieses Schauspiel wird zwischen 20.53 und 21.57 Uhr am östlichen Himmel zu sehen sein.
Insgesamt dauert die Mondfinsternis gut drei Stunden. Solange der Mond tief am Horizont steht, ist er besonders intensiv rot, denn dann lässt die Erdatmosphäre sein Licht noch farbiger erscheinen.
Was passiert bei einer totalen Mondfinsternis?
Liegen Sonne, Erde und Mond genau auf einer Achse, verdunkelt der Erdschatten den Mond.
Eine Mondfinsternis kann sich nur bei Vollmond ereignen. Die Erde schiebt sich zwischen Sonne und Mond, sodass sich die drei Himmelskörper genau auf einer Linie befinden. Dabei gerät der Mond in den Schatten der Erde und wird dadurch verdunkelt.
Weil die Strahlen der Sonne dann nicht direkt auf den Mond treffen, erreichen ihn nur die langwelligen, roten Teile des Sonnenlichts. Die Folge: Der Mond erstrahlt in rötlichem Licht am Himmel als „Blutmond“.
Wie oft gibt es eine Mondfinsternis im Jahr?
Etwa zwei- bis viermal im Jahr gibt es irgendwo auf der Erde eine Mondfinsternis. Totale Mondfinsternisse treten nur etwa alle zweieinhalb Jahre auf. Häufiger sind partielle Mondfinsternisse, bei denen der Mond nur teilweise in den Kernschatten eintritt, sowie Halbschatten-Finsternisse. Diese sind wenig auffällig, denn der Mond wandert nicht in den Kernschatten, sondern lediglich in den Halbschatten der Erde.
Die nächste partielle Finsternis ist in Deutschland am 28. August 2026, die nächste totale Mondfinsternis am 31. Dezember 2028 zu beobachten.
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