AUDIO: Gesundheitskiosk in Bramfeld soll schließen (1 Min)
Stand: 06.09.2025 16:05 Uhr
Er war erst Anfang 2024 eröffnet worden, nun soll der Gesundheitskiosk in Hamburg-Bramfeld demnächst wieder schließen.
Das Problem ist offenbar die Finanzierung. Zuerst hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.
Nur zwei Kassen finanzieren Gesundheitskiosk
Im Gesundheitskiosk in der „Marktplatz Galerie“ in der Bramfelder Chaussee wird Anwohnerinnen und Anwohner bei medizinischen Fragen geholfen – etwa bei der Suche nach dem richtigen Arzt. Allerdings gilt dieses Angebot nur für Mitglieder der AOK Rheinland/Hamburg und der Mobil Krankenkasse (MKK), denn diese beiden Kassen tragen bisher die Kosten.
Ende des Jahres soll Schluss sein
Laut „Abendblatt“ ist die Nachfrage nach medizinischer Beratung in Bramfeld zwar hoch, aber viele Menschen, die Rat suchen, seien nicht bei den beiden Kassen versichert. Wegen der geringen Nachfrage von eigenen Kundinnen und Kunden und der hohen Kosten soll nun bald Schluss sein. Nach knapp zwei Jahren soll der Gesundheitskiosk Ende des Jahres geschlossen werden.
Große Kassen hatten sich zurückgezogen
Ursprünglich war mit dem Kiosk ein Angebot für alle geplant. Mehrere große Krankenkassen hatten sich aber aus der Finanzierung zurückgezogen. Für sie standen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis.
Hamburgs Krankenkassen starten ein Forschungsprojekt. Es soll für mehr Gesundheit in ärmeren Stadtteilen sorgen.
Die FDP blockiert eine flächendeckende Umsetzung. Verbessern die Kioske das Gesundheitssystem? In Hamburg gibt es bereits Erfahrungen damit.
Gesundheitskioske nach Hamburger Vorbild soll es nun doch nicht bundesweit geben. Sozialverbände kritisieren die Entscheidung von Gesundheitsminister Lauterbach.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 06.09.2025 | 16:00 Uhr