Die Markierungsarbeiten auf der Adenauerallee in Bonn sind abgeschlossen, wie die Stadt nun mitteilt. Für einen mindestens einjährigen Verkehrsversuch sind Auto- und Radverkehr jetzt auf jeweils eigenen Fahrbahnen unterwegs.

Die Neuaufteilung des Straßenraums hatte sich durch die Kanal- und Fahrbahnsanierung der vergangenen Monate ergeben. Aus Sicht der Stadtverwaltung entsprach die ursprüngliche Struktur mit zwei Spuren für den Autoverkehr pro Richtung nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine sichere Verkehrsinfrastruktur. An dem Vorhaben gab es Kritik, am Mittwoch reichten Anlieger eine Klage gegen die Stadt vor dem Verwaltungsgericht Köln ein. Die Stadt hat zwei Wochen Zeit, Stellung zu beziehen.

In Abstimmung mit der Bezirksregierung einigte man sich zuletzt erst mal auf einen Verkehrsversuch, um die Auswirkungen der neuen Aufteilung zu untersuchen. Offiziell startet der Verkehrsversuch laut Stadt im Laufe des Septembers, wenn die Restarbeiten auf der Adenauerallee abgeschlossen sind.

Externe Büros werden Daten sammeln und auswerten

Der Aufbau und die Bewertungskriterien des Versuchs seien mit der Bezirksregierung Köln abgestimmt worden, die die Testphase begleiten wird. Die Stadt hat sich für eine schwerer entfernbare Kaltplastikmarkierung entschieden statt provisorischen Klebestreifen mit der Begründung, sie wolle den Versuch unter möglichst realistischen Bedingungen durchführen. Stadtbaurat Helmut Wiesner teilte dazu mit: „Der Versuch wird noch einmal weitere Fakten zur Adenauerallee liefern und für alle transparent zeigen, ob die neue Verkehrsführung funktioniert.“ Zur Untersuchung der Verkehrssituation habe die Verwaltung ein externes Unternehmen beauftragt, das durch Videobeobachtung und Radarmessungen fast rund um die Uhr Daten liefern werde.

„Mit diesen und weiteren Daten untersucht die Verwaltung den Verkehrsfluss und die Kapazität auf der Adenauerallee, die Verkehrssicherheit sowie die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmenden“, erklärt die Stadt weiter. Nach Ende des Versuchs werde ein externes Fachbüro die Daten aufbereiten und auswerten. Mit der Bezirksregierung Köln wird laut Stadt im Anschluss auf Basis der Bewertungskriterien das Versuchsergebnis ermittelt.