Eine Sache war schnell klar. An diesem Freitag würde es die erste Testspielniederlage nach 60 Minuten setzen. Zweitliga-Nachbar Düsseldorfer EG sorgte dafür, dass die Eissporthalle an der Wedau mit 2171 Zuschauern sehr ordentlich befüllt war, aber weitere Geschenke für den Gastgeber? Das war nicht drin. Am Ende musste sich Oberligist EV Duisburg mit 1:4 (0:2, 0:1, 1:1) geschlagen geben. Und das auch rundherum verdient. Die Füchse konnten sich aber über ein gelungenes Schlussdrittel freuen. Bitter allerdings: Der Lette Klavs Planics schied im ersten Drittel mit einer Schnittwunde am Bein aus. Ausfalldauer: unbekannt.

„Wir hatten zu viele Turnover und haben die Leute nicht gehalten.“

Frank Petrozza

Füchse-Trainer

„Das ist richtig bitter“, ärgerte sich Füchse-Trainer Frank Petrozza. Denn in einem Spiel ohne jede Strafzeit schied der lettische Kontingentspieler nach dem ersten Gegentreffer aus. „Ich habe die Situation nicht gesehen. Wir müssen nun abwarten, ob er operiert werden muss.“ Das wären im Zweifelsfalls mehrere Wochen Pause für Planics. Spielerisch war Petrozza mit den ersten 40 Minuten nicht einverstanden. „Wir hatten zu viele Turnover und haben die Leute nicht gehalten“, so der Coach. „Im letzten Drittel hat das Team aber gekämpft.“

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Jack Bloem hat sich beim EVD bereits gut eingeführt.

Ganz zu Beginn hätte der Eindruck entstehen können, dass die Füchse den DEL-Absteiger, der nur zu gern sofort ins Oberhaus zurückkehren würde und eine entsprechend begabte Mannschaft ins Rennen schickt, ärgern könnten. Denn in der zweiten Minute hatten sowohl Egils Kalns als auch Adam Zoweil die Chance auf den Führungstreffer. Doch fortan übernahmen die blau gewandeten Gäste die Spielkontrolle und ließen den EVD nur sehr selten in die Nähe des Pucks. So brachte Lenny Boos die DEG in Führung (7.), die Ture Linden drei Minuten später per Direktabnahme ausbaute, nachdem ihm Yushiroh Hirano aus dem Bereich hinter dem Tor aufgelegt hatte. Mehr Tore fielen zwar nicht, doch der EVD war vornehmlich mit Verteidigen beschäftigt. Nur Adam Zoweil sorgte noch einmal für Entlastung (17.).

Im Mitteldrittel waren die Füchse dann etwas besser im Spiel, hatten auch durch Edwin Schitz (27.) und Jack Bloem (29.) die Chance auf den Anschlusstreffer. Doch kurz darauf rückte die DEG die Kraftverhältnisse wieder zurecht. Eine Ablage, ein Schuss in den Winkel und schon hatte Erik Bradford auf 3:0 gestellt. Immerhin wirkte das Füchse-Spiel gegen ein Zweitliga-Spitzenteam in diesem Abschnitt deutlich strukturierter als noch in den ersten 20 Minuten.

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Nach der zweiten Pause schalteten die Füchse dann aber doch noch in den „Wir-ärgern-den-Großen-Modus“. Die Duisburger rannten, als ginge es um den Einzug in die Play-offs und ließen die eigenen Fans richtig laut werden, als Jack Bloem per Rebound den Treffer zum 1:3 erzielte (43.). Und nur wenige Sekunden später tauchte Nardo Nagtzaam frei vor DEG-Goalie Ryan Bednard auf, verpasste aber den Anschlusstreffer. Doch nach einigen Minuten hatten die Gäste die Kontrolle wiedererlangt und erhöhten durch einen „Flatterpuck“ von Maximilian Faber auf 4:1 (54.).

Die Statistik:

Tore: 0:1 (6:41) Boos (Hofmann, Brown), 0:2 (9:34) Linden (Hirano, Kukuk), 0:3 (28:43) Bradford (Lessio, Smith), 1:3 (42:54) Bloem (Kalns, Zolmanis), 1:4 (53:57) Faber (Smith, Lessio).

Strafen: Duisburg 0, Düsseldorf 0.

Zuschauer: 2171.