Frankfurter Uniklinikum
Direktor warnt vor Verzögerung der Krankenhausreform
07.09.2025 – 09:46 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Universitätskliniken halten Reformen für überfällig (Archivbild): Ein Klinikdirektor warnt vor den Folgen. (Quelle: Boris Roessler/dpa/dpa-bilder)
Der Ärztliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums schlägt Alarm. Die geplante Verlängerung der Reformumsetzung gefährde die medizinische Versorgung.
Der Ärztliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums hat am Sonntag eindringlich vor Verzögerungen bei der Krankenhausreform gewarnt. Professor Jürgen Graf befürchtet, dass das Reformprojekt nach dem Regierungswechsel in Berlin zurückgenommen werden könnte. „Aus Sicht der Universitätsmedizin wäre das fatal“, betonte Graf.
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Anpassungsgesetz zur Klinikreform, die offiziell den Namen „Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz“ trägt. Das Gesetz war ein zentrales Projekt des früheren Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD). Die Umsetzungsfrist könnte auf bis zu sechs Jahre verlängert werden.
Graf hält diesen Zeitrahmen für problematisch. „So viel Zeit haben wir angesichts der massiven Herausforderungen nicht“, warnte der Klinikdirektor. Auch der Verband der Universitätsklinika Deutschlands teilt diese Bedenken. In einer Mitteilung warnt der Verband: „Anstelle einer konsequent qualitätsorientierten und zukunftsfähigen Versorgungsstruktur droht eine Manifestierung kleinteiliger und ineffizienter Strukturen.“