An der Scheibe eines Autos ist das Wort Katastrophenschutz zu lesen.

AUDIO: „Zugvogel“: Üben für den Katastrophenfall in Hamburg-Bergedorf (4 Min)

Stand: 07.09.2025 11:21 Uhr

Bei einer Großübung in Hamburg-Bergedorf probt der Katastrophenschutz Stormarn (Schleswig-Holstein) heute den Ernstfall. Das Szenario: Eine Zugkollision mit einem Gefahrguttransporter und vielen Schwerverletzten.

Das genaue Übungsszenario hatte der Katastrophenschutz Stormarn zunächst geheim gehalten. Jetzt ist klar: Es geht um eine Zugkollision mit einem Gefahrgut-Lkw an einem Bahnübergang. Rund 50 Menschen werden dabei verletzt. An der Katastrophenschutzübung mit dem Namen „Zugvogel 2025„, die am Morgen begann, nehmen mehrere Hundert Einsatzkräfte von Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und Teilen der Feuerwehr aus dem Kreis Stormarn sowie das Technische Hilfswerk aus Hamburg teil. Außerdem sind zahlreiche Statistinnen und Statisten beteiligt, die Verletze darstellen.

Keine Gefahr für Bevölkerung

Ziel der Übung ist es, „die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen, die Führungs- und Entscheidungsprozesse sowie die eingesetzten Konzepte und Einsatzmittel unter realitätsnahen Bedingungen zu erproben und zu bewerten“, heißt es in einer Mitteilung des Kreises Stormarn. Die Verantwortlichen weisen darauf hin, dass „zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe“.

Verkehrsbehinderungen erwartet

In Bergedorf muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden, sagte Claus Böttcher vom Technischen Hilfswerk. Alle, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten besonders aufpassen. „Es wird nicht wie sonst ein einzelnes Einsatzfahrzeug mit Sondersignal durch die Straßen fahren, sondern 5, 7, 12 oder sogar 15 in einer Kolonne. Und man darf auf keinen Fall zwischen die Fahrzeuge fahren, die zu dieser Kolonne gehören“, sagte Böttcher im Gespräch mit NDR Info. Die Übung dauert voraussichtlich bis 16 Uhr.

Eine Bundeswehrübung in Hamburg.

Bei dem Manöver mit rund 500 Soldaten und Zivilisten werden Truppenverlegungen vom Hamburger Hafen in Richtung Osten trainiert.

Kinder sitzen in einer Schulklasse und melden sich.

Mithilfe von neuem Unterrichtsmaterial sollen Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Katastrophen und Notfällen lernen.

An der Scheibe eines Autos ist das Wort Katastrophenschutz zu lesen.

Mehr Aufklärung statt neuer Bunker: Katastrophen- und Zivilschutz sollen in Hamburg neu aufgestellt werden – und auch Thema im Schulunterricht sein.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.09.2025 | 11:00 Uhr