„Wir haben so ein Glück mit dem Wetter“, freut sich Jens Petersen, Vorsitzender der Bürgerhilfe Gerresheim, die am Samstag wieder das große Straßenfest auf dem Gerricusplatz organisierte. Vor der Bühne hatten gerade die Kids gezeigt, wie ein perfektes Rad geschlagen wird. „Seit Jahren liegen dabei die Mädchen immer ganz vorn“, meint Peters und ergänzt: „Wir freuen uns immer, wenn ein Junge mal unter die ersten drei kommt“.
Der Erlös des Festes soll karitativen Einrichtungen und bedürftigen Kindern im Stadtteil zugutekommen. Unabhängig davon haben sich Anne, Uli und Heidi ebenfalls vorgenommen, alles was sie an diesem Tag einnehmen zu spenden. Seit Jahren engagieren sich die drei Schwestern im Tierschutz. „Zwei von uns wohnen gar nicht in Düsseldorf, wir kommen aus Baden Württemberg und Essen“ erzählt Heidi.
Anne, die älteste im Bunde wohnt in der Landeshauptstadt und sie war es auch, die im letzten Jahr für das Trio zum ersten Mal einen Stand beim Straßenfest in Gerresheim organisiert hat. „Wie machen solche Aktionen einmal im Jahr. Dafür sammeln wir in den Monaten davor im Freundes- und Bekanntenkreis alles, was wir trödeln könnten“, sagt Heidi. Der Erlös des Tages soll an Tierschutzprojekte in Rumänien, Mauritius und Marokko gehen. „Wir helfen dort vor Ort“, sagt Uli, die in Kürze erneut nach Mauritius reisen wird, um eine Tierärztin zu unterstützen.
Der Flohmarkt im Schatten der Basilika St. Margareta hat traditionell viele Angebote für Kinder. Ob Spiele, Puzzle, Stofftiere oder Anziehsachen, das Sortiment zieht besonders Familien an. „Was soll denn die Barbie kosten?“, fragt Lena und beginnt mit der etwa gleichaltrigen Verkäuferin auf der anderen Seite des Tisches zu feilschen. Für vier Euro wechselt die Puppe ihre Besitzerin. Am Stand nebenan schaut sich ihre Mama Modeschmuck an. „Da sind ein paar schöne Teile dabei“, sagt sie. Und wie ihre Tochter beginnt auch sie mit der Verkäuferin zu handeln.
„Es macht unheimlich Spaß, über Trödelmärkte zu gehen. Wir finden eigentlich immer etwas“, erzählt sie. An anderer Stelle wartet eine Golfausrüstung auf Interessenten. „Hier gibt es keine Profihändler“, stellt Roswita Moor zufrieden fest. Die Seniorin hat sich für den Nachmittag mit Freundinnen verabredet. Die Damen sitzen bei selbst gebackenem Kuchen zusammen und warten auf den Auftritt der Singpause. Die Kinder der katholischen Grundschule „Unter den Linden“ werden in Kürze auf der kleinen Bühne das Publikum begeistern. „Die Trödler sind Frühaufsteher. Obwohl es ja offiziell um zehn Uhr losging, waren die Ersten schon um kurz vor acht da und einige Schnäppchenjäger auch“, berichtet Jens Petersen.