Am 9. September startet die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München. Dabei dreht sich wieder alles um das Thema Mobilität. Diese wird schon immer von zahlreichen Protest-Aktionen begleitet. Auch für dieses Jahr sind Aktionen von IAA-Gegnern angekündigt. Zwar soll es etwas ruhiger zugehen als in den vergangenen Jahren; dennoch plant die Polizei ein Großaufgebot bei der IAA. 8000 Polizeibeamte sollen vor Ort für Sicherheit sorgen. Es handele sich um den drittgrößten Polizeieinsatz in München in diesem Jahr, teilte Polizei-Vizepräsident Christian Huber mit.

Das ist wenig verwunderlich, wenn man neben den hohen erwarteten Besucherzahlen auch die protestreiche Vergangenheit in den Blick nimmt: Besonders spektakulär ging es etwa im Jahr 2023 zu. Da seilten sich IAA-Gegner über dem Mittleren Ring ab, indem sie sich mit Seilen festbanden und verursachten so Straßensperrungen.

Wegen ihrer Abseilaktion standen Klimaaktivisten vor dem Amtsgericht Freising.

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Wegen ihrer Abseilaktion standen Klimaaktivisten vor dem Amtsgericht Freising.
Foto: Christoph Schmidt, dpa (Archivbild)

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Wegen ihrer Abseilaktion standen Klimaaktivisten vor dem Amtsgericht Freising.
Foto: Christoph Schmidt, dpa (Archivbild)

Greenpeace startete ebenfalls 2023 eine Aktion, bei der drei Autodächer vor dem Münchner Messegelände in einem kleinen See schwammen: Die Aktivisten stiegen in das Gewässer und zogen die Auto-Karosserien mit sich, während sie Protestschilder gegen die IAA hochhielten.

Über 700 Aussteller werden heuer auf der IAA erwartet. Vom 9. bis zum 14. September gibt es nicht nur auf dem Messegelände in Riem, sondern auch in den „Open Spaces“ in der Münchner Innenstadt einiges zu entdecken. Prominenter Besuch wurde ebenfalls angekündigt: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wird am Dienstag, 9. September, auf dem IAA Summit von 13 Uhr bis 13.30 Uhr auf dem Messegelände und dem IAA Open Space am Siegestor (Uhrzeit noch unbekannt) auftreten.

Die IAA hat noch gar nicht begonnen - die Proteste dagegen aber schon.

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Die IAA hat noch gar nicht begonnen – die Proteste dagegen aber schon.
Foto: Leonie Asendorpf, dpa

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Die IAA hat noch gar nicht begonnen – die Proteste dagegen aber schon.
Foto: Leonie Asendorpf, dpa

IAA in München: Vorab bereits Proteste

Auch in diesem Jahr ist mit unangemeldeten Aktionen zu rechnen. Zudem sind einige Veranstaltungen und Versammlungen offiziell angekündigt worden. Es wurden in diesem Jahr nach Polizeiangaben allerdings weniger Proteste angemeldet als im Vorjahr.

Bereits am Samstag kam es zu einer kleineren Protest-Aktion auf der Brienner Straße, wie zunächst die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete. Demnach stellten sich Aktivisten der radikalen Aktivisten-Gruppe „Antikapitalistische Klimatreffen“ am Wittelsbacher Platz auf die Fahrbahn, entrollten ein Transparent und versuchten gegen die IAA zu protestieren. Wirklich erfolgreich sei die Aktion nicht verlaufen, so die SZ. So habe kaum jemand Notiz davon genommen.

Am Donnerstag, 4. September, demonstrierten Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion mit einem großen Banner auf dem Marienplatz gegen die Messe.

Die IAA stößt jedes Jahr auf Widerstand von Protestgruppen.

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Die IAA stößt jedes Jahr auf Widerstand von Protestgruppen.
Foto: Leonie Asendorpf, dpa

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Die IAA stößt jedes Jahr auf Widerstand von Protestgruppen.
Foto: Leonie Asendorpf, dpa

Proteste gegen die IAA 2025 in München: Das haben Aktivisten geplant

Eine Übersicht über bevorstehende, angekündigte Protest-Aktionen:

  • „Autosaurus“ geht baden
    Spannend, wenn auch nicht so spektakulär wie etwa die Abseil-Aktion 2023 dürfte eine von der Organisation Attac angekündigte Protest-Aktion werden: Zum Start der Messe will die nämlich am Dienstagmorgen einen „Autosaurus“ im Messesee vor dem Haupteingang des Messegebäudes versenken. Ein Aktivist trägt ein Kostüm mit übergroßem Dinosaurierkopf, der aus einem schwimmenden Autodach herausragt. Der „Autosaurus“ stehe „für eine Autoindustrie, die sich langfristig lieber selbst versenkt, statt Teil der notwenigen Verkehrswende zu werden“.
  • Mobilitätswende-Camp am Luitpoldpark
    Am Luitpoldpark findet von Dienstag bis Sonntag ein Mobilitätswende-Camp statt. Das Camp soll für circa 1500 Menschen Platz bieten. Neben Workshops sind auch musikalische Acts und Diskussionen wie Vorträge geplant. Das selbsterklärte Ziel: „Ein Bildungsangebot und vernetztes Element für die Klimabewegung sein“ und „Utopien einer demokratischeren und gerechteren Welt in die Praxis führen“.
  • Mobilitätswende-Kongress
    Ein Mobilitätswende-Kongress ist wiederum am Samstag, 13. September, um 19 Uhr und am Sonntag, 14. September, um 9:45 Uhr im Theresianum der Technischen Universität München (TUM) grplant. Organisator ist das Umweltreferat der studentischen Vertretungen der TUM.
  • Mehrere Fahrraddemonstrationen geplant
    Der Bund Naturschutz kritisiert die IAA für „eine Vision, die im Stau steht“. „Sie blockiert zentrale Plätze für ein Werbeevent der Autoindustrie, während sozial & ökologisch verträgliche Mobilität auf der Strecke bleibt und die Klimakrise eskaliert“, heißt es auf der Webseite. Angekündigt wird eine Radldemo am 13. September um 15 Uhr. Start ist an der Karl-Theodor-Straße am Luitpoldpark.
    Eine weitere Fahrraddemonstration plant die „Karawane“. Am 11. September soll diese um 18 Uhr starten und vom Sendlinger Tor zum Luitpoldpark führen. Auch das Thema Antirassismus soll dabei aufgegriffen werden. „Während die Autoindustrie bei der IAA ihre Elektro-SUVs präsentiert, basiert deren Produktion auf Rohstoffausbeutung im Globalen Süden“, argumentieren die Organisatoren.
    „BN, Verkehrsclub Deutschland und Green City“ organisiert am Samstag, 13. September, eine Fahrraddemo um 12 Uhr. Diese führt vom Luitpoldpark zum Karolinenplatz. Dem schließt sich eine Laufdemo an, die wiederum um 14.30 Uhr am Karolinenplatz startet und zurück ins Protest-Camp im Luitpoldpark führt. Sie wird von Aktivisten verschiedener Gruppen organisiert.
  • Franziska Hubl

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