Post Malone – Big Ass Worl Tour (Tourplakat). Bildrechte: Veranstalter
Der Superstar Post Malone aus Syracuse, New York, spielte bereits Mitte August in Berlin, diesmal jedoch in einem deutlich größeren Stadion. Es dauerte eine Weile, bis sich die riesige Heinz von Heiden Arena füllte, damit das Warten sich nicht so lange anfühlte, sorgte eine Playlist mit Country-Klassikern von Künstlern wie Brooks & Dunn, Toby Keith und George Strait. Das Publikum war noch recht spärlich, als der Berliner Rapper Kane um 18:50 Uhr mit drei Songs die Bühne betrat und die musikalische Atmosphäre komplett veränderte.
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Als nächstes betrat Jelly Roll die Bühne pünktlich um 19:30 Uhr. Das Stadion war zu diesem Zeitpunkt vielleicht halb voll, und der gebürtig aus Nashville stammende Künstler brachte mit seiner elfköpfigen Band jede Menge Energie auf die Bühne. Sein Set war eine gekürzte Version seines Auftritts vor zwei Wochen bei seinem ersten Headliner-Konzert außerhalb Nordamerikas in Frankfurt. Ein besonderes Highlight war Lonely Road, bei dem das gesamte Publikum den Text von John Denvers Klassiker Take Me Home, Country Roads mitsang. Save Me beendete den Auftritt nach einer guten Stunde, und mit dem Sonnenuntergang wuchs die Vorfreude auf den Headliner.
Eine halbe Stunde später betrat Post Malone im Dallas Cowboys-Trikot, mit Texas Tea und einer spektakulären Lichtshow die Bühne. Das Stadion war zu diesem Zeitpunkt nahezu voll, und das Publikum war in einer super Stimmung. Fans, die sich auf einen Abend voller Countrymusik gefreut hatten, wurden jedoch enttäuscht. Der Superstar spielte nur sechs Songs seines aktuellen Albums F-1 Trillion, was teilweise daran liegen mag, dass es sich bei vielen davon um Gemeinschaftsproduktionen mit anderen, nicht anwesenden Künstlern handelt. Viele Konzertbesucher kamen in Cowboystiefeln und Cowboyhüten und waren daher vielleicht etwas traurig, dass er nicht mehr ihrer Lieblingssongs spielte. Ein echtes Highlight war jedoch, als Jelly Roll auf die Bühne zurückkehrte, um gemeinsam mit Post Malone „Losers“ zu spielen.
Das Publikum kannte den Großteil des zweistündigen Sets, das Hits wie „Circles“ und „Sunflower“ beinhaltete, einen besonderen Moment für einen Fan namens Eric, der auf die Bühne gebeten wurde, um bei „Stay“ Gitarre zu spielen, ein spektakuläres Feuerwerk und den Abschluss bildete ein Crescendo aus „I Had Some Help“ und „Congratulations“.
Auch wenn dies kein Abend für Country-Puristen war, war es mit rund 38.000 anwesenden Musikfans sicherlich ein wunderbares Event, und nur wenige werden von dem, was sie erlebt haben, allzu enttäuscht gewesen sein.