Beim Länderspiel zwischen Deutschland und Nordirland (3:1) blieben im Stadion in Köln tausende Plätze leer. Unverhältnismäßig hohe Ticketpreise dürften der Hauptgrund sein, weshalb das erste WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft nicht ausverkauft ist. Auf dem Platz holte die Nagelsmann-Elf den ersten Sieg in der Qualifikation für die WM 2026.
Über 2.000 leere Plätze beim Länderspiel zwischen Deutschland und Nordirland frei
Mit 43.169 Zuschauern ist das WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Nordirland nicht ausverkauft gewesen. Nach der euphorisierten Europameisterschaft 2024 nahm der Run auf die Tickets bei den Heimspielen der DFB-Elf wieder zu. Die Heimspiele gegen Ungarn (in Düsseldorf), Bosnien-Herzegowina (in Freiburg) und Italien (in Dortmund) waren ausverkauft. Einzig das Heimspiel gegen die Niederlande in der Gruppenphase der UEFA Nations League war nicht restlos ausverkauft. Zudem gab es beim Finalturnier der Nations League, das Deutschland ausgerichtet hat, wenige nicht verkaufte Restkarten. Nun blieben erstmals seit Amtsantritt von Julian Nagelsmann tausende Plätze bei einem Heimspiel leer. So viele frei Plätze wie am Sonntagabend gab es zuletzt bei der Partie zwischen Deutschland und Frankreich im ersten Spiel nach der Ära Flick in Dortmund.
Kartenpreise wie einst in der Ära Bierhoff
Einer der Hauptgründe für die vielen leeren Plätze – vor allem in den Oberrängen des Kölner Stadions – dürften die hohen Ticketpreise sein. Tickets für die Partie kosteten es zwischen 50 und 127 Euro je Karte. Die „günstigen“ Karten gab es ausschließlich im Oberrang, auf den Tribünen hinter den Toren. Die großen Lücken bildeten sich im Oberrang der Haupt- und Gegentribüne. Dort mussten die Fans für die günstigsten Karten 95 Euro (Vollpreis) bzw. 75 Euro (ermäßigter Preis) berappeln. Im Netz sorgte die Preispolitik des DFB, bei der zuletzt wieder eine deutlicher Anstieg zu verzeichnen war, für Kritik. Mehrere hundert Euro hätte eine Familie für einen Stadionbesuch bezahlen müssen. Während die Bundesliga-Stadien in Nordrhein-Westfalen traditionell ausverkauft sind, blieben die Fans am Sonntagabend dem Müngersdorfer Stadion fern. Eine Quittung für die Preispolitik, aber wohl auch für die zuletzt enttäuschenden Auftritte auf dem Platz.
Nächste Heimspiele in Sinsheim und Leipzig
Für die beiden anderen Heimspiele der deutschen Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation entschied sich der DFB für kleinere Stadien. Im Oktober geht es in Sinsheim gegen Luxemburg, im November in Leipzig gegen die Slowakei. Bei einer erfolgreichen Qualifikation stehen im März und Mai die Heimspiele gegen die Efenbeinküste in Stuttgart und gegen Finnland in Mainz statt. Dies gab der DFB in dieser Woche bekannt.
Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9