Stand: 07.09.2025 21:56 Uhr
Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat am dritten Spieltag der neuen Saison durch ein 33:30 (16:15) gegen die Rhein-Neckar Löwen den ersten Heimsieg gefeiert und dem Gegner die erste Niederlage zugefügt. Der Saisonstart des HSVH kann sich sehen lassen.
Mit jetzt 4:2 Punkten steht das Team von HSVH-Trainer Torsten Jansen in der Tabelle gut da. Die Hamburger finden sich zumindest vorübergehend im obersten Drittel wieder – einen Platz hinter den Löwen, die seit dieser Saison von Maik Machulla, dem früheren Coach der SG Flensburg-Handewitt, trainiert werden. „Ich bin unglaublich happy, dass wir uns gegen eine starke Löwen-Mannschaft belohnen konnten – gerade nach Mittwoch, als die Köpfe schon ein wenig hingen“, sagte Jansen.
HSVH mit gutem Start in die Partie
Vier Tage nach dem verlorengegangenen Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf legte der HSVH einen guten Start hin. Nach sieben Minuten sorgte Frederik Bo Andersen für die 5:2-Führung. Deutlicher konnten sich die Norddeutschen aber nicht absetzen. Im Gegenteil: Zwei technische Fehler in Folge führten dazu, dass aus einem 8:5 ein 8:7 (13.) wurde.
Die Reaktion der Gastgeber, die eine sehr offensive 3-2-1-Deckung stellten, konnte sich aber sehen lassen. Jacob Lassen spielte einen wundervollen, scharfen Pass in die Tiefe auf den einlaufenden Linksaußen Casper Mortensen, der dann von der Kreisläuferposition vollendete. Und Lassen selbst sorgte kurz darauf für eine erneute Drei-Tore-Führung (11:8, 17.).
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Dass es zur Pause für das Jansen-Team „nur“ 16:15 hieß, hatte viel mit einem ehemaligen HSVH-Profi zu tun: Dani Baijens setzte sich mit flinken Körpertäuschungen wiederholt gut gegen die HSVH-Deckungsspieler durch und traf dann auch. Mit fünf Toren war der Löwen-Spielmacher der erfolgreichste Spieler der ersten Hälfte.
Der Niederländer war von 2022 bis 2024 ein enorm wichtiger Spieler im HSVH-Team. Nach einer Saison bei Paris Saint-Germain und dem Gewinn der französischen Meisterschaft mit PSG wechselte der Spielmacher in diesem Sommer zurück in die Bundesliga.
Jörgensen macht für HSV Hamburg alles klar
Der Beginn der zweiten Hälfte stand im Zeichen der Torhüter. Sowohl Löwen-Schlussmann David Späth als auch Hamburgs Robin Haug gelangen wiederholt ganz starke Paraden. Es blieb somit ein enges Duell, in dem die Hamburger zwar auch im zweiten Durchgang wiederholt zu Drei-Tore-Vorsprüngen kamen, sich aber einfach nicht deutlicher absetzen konnten.
Tore HSV Hamburg: F. B. Andersen 7/4, Jörgensen 7, Lassen 5, Magaard 5, Sauter 5, Mortensen 3, Weller 1
Tore Rhein-Neckar Löwen: Moré 9/6, Baijens 6, Kohlbacher 6, Sandell 3, Thrastarson 3, Groetzki 2, Aspenbäck 1
Zuschauer: 2.579
Strafminuten: 2 / 8
Dann aber, knapp drei Minuten vor der Schlusssirene, war es so weit: Nachdem Haug einen Wurf von Lukas Sandell abgewehrt hatte, traf der Däne Nicolaj Jörgensen (58.) zum 31:27, der ersten Vier-Tore-Führung. Das war dann auch der entscheidende Schritt zum Gewinn der beiden Punkte – diesen Vorsprung gaben die Norddeutschen nicht mehr her.
Beste Werfer vor 2.579 Zuschauern waren die Hamburger Jörgensen und Andersen mit je sieben Toren sowie David Móré mit neun Treffern für die Gäste. Am kommenden Sonnabend (20 Uhr) steht für den HSVH dann das Spiel bei Rekordmeister THW Kiel auf dem Programm.
Nach dem klaren Hinspielsieg ließen die „Recken“ auch in Skopje nichts mehr anbrennen. Im kleinen Handball-Europapokal sind sie der vierte deutsche Club.