Oberbürgermeister Marc Buchholz (Mitte) und Kämmerer Frank Mendack (4.v.li.) zusammen mit Vertreter*innen der Verwaltung, der Theodor Fliedner Stiftung und den Architekten Smyk Fischer vor dem leerstehenden Kiosk (Foto: Helena Grebe)
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Mülheim an der Ruhr. Ab Mitte September wird der leerstehende Kiosk auf dem Rathausmarkt abgerissen. Ein erster sichtbarer Schritt für die umfassende Neugestaltung des zentralen Platzes in der Mülheimer Innenstadt. Ziel ist ein moderner Stadtplatz, der Raum für Veranstaltungen, Gastronomie, Spielangebote und Aufenthaltsbereiche für alle Generationen bietet.

„Mit dem Abriss des alten Kiosks wird jetzt erstmals sichtbar, dass die Planungen für den Rathausmarkt Wirklichkeit werden. Die Mülheimerinnen und Mülheimer können sich auf einen modernen, lebendigen und inklusiven Stadtplatz freuen, der Ende 2026 fertiggestellt werden soll“, so Oberbürgermeister Marc Buchholz.

Die Abbrucharbeiten dauern voraussichtlich eine Woche. Sie dienen zugleich dazu, den Untergrund zu erkunden. So lassen sich die nächsten Planungsschritte fundiert vorbereiten. Parallel läuft derzeit die Ausführungsplanung, bevor Ende des Jahres die Ausschreibungen starten.

Obwohl der offizielle Baustart für die Neugestaltung des Rathausmarkts erst für Frühjahr 2026 vorgesehen ist, markiert der Abbruch des Kiosks bereits einen wichtigen Meilenstein. Der Rathausmarkt verwandelt sich nach und nach von einem Parkplatz zu einem multifunktionalen Stadtplatz mit sozialem, kulturellem und ökologischem Mehrwert. Darüber hinaus erhält er mit Hilfe einer Aufzugsanlage eine barrierefreie Anbindung an die Tiefgarage. Die neue Gestaltung mit Hochbeeten, Sitzmöglichkeiten und einem Fontänenfeld sorgt für mehr Aufenthaltsqualität, mehr Grünflächen und ein verbessertes Mikroklima – auch außerhalb von Veranstaltungen.

Inklusives Betriebskonzept

Das neue Platzhaus wird von der Theodor Fliedner Stiftung betrieben. Geplant ist ein inklusives Gastronomieangebot, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten. Auf diese Weise wird Teilhabe im Alltag sichtbar und Inklusion mitten in der Innenstadt erfahrbar. Das Betriebskonzept umfasst neben Bistro und Außengastronomie auch Angebote wie einen Spielzeugverleih und eine öffentliche Toilette, die den Rathausmarkt zu einem Ort machen, von dem alle Generationen profitieren.

„Für uns ist es eine große Chance, mit dem Platzhaus mitten in der Innenstadt Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. So wird Teilhabe im Alltag sichtbar und Inklusion ganz selbstverständlich gelebt“, erklärt Sabine Halfen, kaufmännische Vorständin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Theodor Fliedner Stiftung.

Finanzierung und Förderung

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 2,45 Millionen Euro. Der Großteil wird durch Städtebaufördermittel von Bund und Land finanziert: Insgesamt wurden inzwischen Fördermittel in Höhe von 1,96 Millionen Euro zugesagt. Enthalten sind auch erst kürzlich vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen bewilligte ergänzende Mittel in Höhe von rund 656.000 Euro. Diese decken die Mehrkosten für zuletzt nötig gewordene kleinere Umplanungen und die neue Aufzugsanlage ab.