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In Lissabon ist die berühmte Seilbahn Elevador da Glória entgleist. 16 Menschen kamen ums Leben. Ein Deutscher ist doch nicht unter den Todesopfern.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Seilbahn-Unglück in Lissabon„,“position“:“1″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Neue Details zum Seilbahn-Unglück in Lissabon – Bericht zur Ursache veröffentlicht.
- Zahl der Todesopfer steigt „,“position“:“2″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Zahl der Todesopfer steigt – In der Nacht zwei weitere Verletzte verstorben.
- Deutscher Vater unter Todesopfern„,“position“:“3″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Deutscher Vater unter Todesopfern – Bei dem Seilbahn-Unglück in Lissabon kamen 15 Menschen ums Leben
- Seilbahn in Lissabon entgleist: Mordkommission ermittelt“,“position“:“4″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Seilbahn in Lissabon entgleist: Mordkommission ermittelt – In Lissabon entgleiste am Abend die Seilbahn Glória, es gibt Tote und Verletzte
- Unglück in Portugal: Präsident Marcelo Rebelo de Sous drückt Mitgefühl aus“,“position“:“5″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Unglück in Portugal: Präsident Marcelo Rebelo de Sous drückt Mitgefühl aus – Portugals Präsident reagiert emotional auf die Seilbahn-Tragödie in Lissabon
- Tote und Schwerverletzte„,“position“:“6″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Beliebte Seilbahn in Lissabon entgleist – mehrere Tote und Schwerverletzte – Einige Unfallopfer befinden sich in kritischem Zustand
- Unglück in Lissabon: Seilbahn ist vor allem bei Urlaubern beliebt“,“position“:“7″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“94″}}“>Unglück in Lissabon: Seilbahn ist vor allem bei Urlaubern beliebt – Glória-Seilbahn gilt als Tourismus-Herzstück in Lissabon
Alle Kapitel
Update vom 7. September, 22.43 Uhr: Nach dem Seilbahn-Unglück hieß es zunächst in zahlreichen Medienberichten, dass sich unter den Todesopfern auch ein deutscher Familienvater befände. Als dessen Angehörige jedoch zur Identifizierung der Leiche anreisten, stellte sich heraus, dass es sich bei dem Verstorbenen nicht um den Deutschen handelte. Dieser hatte das Unglück überlebt und war in ein Krankenhaus gebracht worden.
Wie konnte es zu dieser Verwechslung kommen? Das könnte mit der Kleidung des Mannes zusammenhängen. Der deutsche Familienvater trug laut Bild-Bericht zum Unfallzeitpunkt ein Schalke-Trikot. Mit diesem Outfit war er jedoch nicht allein unter den Seilbahn-Passagieren. Auch ein Brite, der gerade mit seiner Lebensgefährtin Urlaub in Lissabon machte, trug ein solches Trikot. Er war es, der den schrecklichen Unfall nicht überlebte. Seine Partnerin kam ebenfalls bei dem Crash ums Leben. „Die Personenbeschreibung des deutschen Mannes, die den Behörden übermittelt wurde, glich stark derjenigen eines britischen Staatsangehörigen“, teilte die portugiesische Polizei auf Bild-Anfrage mit.
Update vom 7. September, 18.35 Uhr: Laut den ersten vorläufigen Ergebnissen der Untersuchung des verheerenden Standseilbahn-Unfalls in Lissabon entgleiste der Waggon bei einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Dann donnerte er den Hang hinunter, überschlug sich letztendlich in einer Biegung und krachte mit enormer Wucht gegen ein Gebäude. Das Ganze dauerte weniger als 50 Sekunden.
Update vom 7. September, 11.41 Uhr: In einem ersten Bericht des portugiesischen Unfalluntersuchungsamts GPIAAF wird bestätigt, dass der Bremser noch versuchte, das Seilbahn-Unglück zu verhindern – jedoch ohne Erfolg. Laut GPIAAF versagten alle Bremssysteme, nachdem das Verbindungsseil wenige Meter nach dem Start an der oberen Station Calçada da Glória gerissen war. Das Seil habe bei der morgendlichen Routinekontrolle keine Auffälligkeiten gezeigt. Dennoch sei die entscheidende Bruchstelle auch nur im zerlegten Zustand sichtbar. Inzwischen stehen alle historischen Standseilbahnen Lissabons still – ein Ende des Betriebsstopps ist derzeit nicht absehbar.
Dramatische Szenen in Lissabon: Eine Seilbahn verunglückt schwer, obwohl das Seil erst 337 Tage alt war. Der Bremser konnte das Unglück nicht verhindern. © Armando Franca/dpaNeue Details zum Seilbahn-Unglück in Lissabon
Update vom 7. September, 7.05 Uhr: Warum löste sich das Kabel von dem Wagen? Bei der Untersuchung des Wracks vor Ort sei sofort festgestellt worden, dass es an seinem Befestigungspunkt im oberen Teil des Unglückswagens nachgegeben habe, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Lusa aus dem Bericht. Die veranschlagte Lebensdauer eines solchen Kabels liege bei 600 Tagen. Das zum Unfallzeitpunkt vorhandene Kabel sei erst seit 337 Tagen im Einsatz gewesen, ging aus dem GPIAAF-Bericht hervor. Ein Austausch war demnach erst in neun Monaten geplant.
Nun stehen weitere Untersuchungen an. Einen ausführlicheren Bericht beabsichtigt die Behörde nach Angaben ihres Direktors Nelson Oliveira in etwa 45 Tagen vorzulegen, einen umfassenden Abschlussbericht in einem Jahr.
Update vom 6. September, 21.50 Uhr: Nach dem Unglück mit 16 Toten in Lissabon hat die staatliche Untersuchungskommission nun einen ersten und vorläufigen Bericht zur Ursache vorgelegt. Ersten Erkenntnissen zufolge ist das Unglück durch einen Schaden an der Verbindung des Seils mit dem Unglückswagen verursacht worden. Das Seil habe sich vom Wagen gelöst, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf die Untersuchungsbehörde GPIAAF. Warum die Bremsen den Wagen nicht stoppten, ist noch unklar.
Schweres Seilbahn-Unglück in Lissabon – Bilder zeigen das ganze AusmaßFotostrecke ansehenFachleute prüfen nach Standseilbahn-Unglück in Lissabon rechtliche Folgen
Update vom 6. September, 11.07 Uhr: Nach dem tragischen Seilbahn-Unglück in Lissabon, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen und 21 verletzt wurden, untersuchen Fachleute nun die möglichen rechtlichen Folgen und Ansprüche auf Schadensersatz. Anwalt Pedro Duro äußerte sich im Gespräch mit SIC Notícias besorgt darüber, dass „es kann sein, dass niemand zur Verantwortung gezogen wird“. Dies könnte eintreten, wenn „alle die festgelegten Verfahren eingehalten haben und dass diese Verfahren gemäß der Marktpraxis und dem Gesetz klar definiert waren“.
Der Jurist vermutet als mögliche Ursachen „bewusste oder unbewusste Fahrlässigkeit“, schließt jedoch Vorsatz aus. Sollten alle Beteiligten nach den geltenden Vorschriften gehandelt haben, würde dies lediglich zur Entwicklung neuer Wartungsverfahren führen, ohne dass jemand bestraft wird.
Nach dem Lissaboner Seilbahn-Unglück mit 16 Toten stehen rechtliche Fragen im Raum. © IMAGO/Zed Jameson
Unabhängig von der Frage der Schuld haben die Betroffenen und die Hinterbliebenen Anspruch auf Entschädigung durch die Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris. Die Höhe der Entschädigungszahlungen hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Verletzte und Angehörige der Opfer müssen entsprechende Anträge einreichen. Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Unfalls sind noch nicht abgeschlossen. Experten vermuten weiterhin, dass ein Seil gerissen sein könnte und möglicherweise auch die Bremsen versagt haben.
Update vom 6. September, 06.47 Uhr: Die Zahl der Todesopfer bei dem Standseilbahn-Unglück in Lissabon wurde auf 16 korrigiert – nicht 17, wie zunächst berichtet. Die portugiesische Polizei hat alle Opfer identifiziert: fünf Portugiesen, drei Briten, zwei Südkoreaner, zwei Kanadier, eine Französin, ein Schweizer, ein US-Bürger und ein Ukrainer. Nach Angaben der portugiesischen Polizei ist kein deutscher Staatsbürger bei dem Unglück gestorben. Das Auswärtige Amt bestätigte dies, obwohl zunächst der Tod eines Deutschen vermutet wurde. Drei Deutsche seien unter den rund 20 Verletzten, darunter ein dreijähriges Kind. Für mindestens drei deutsche Staatsbürger sei eine stationäre Behandlung erforderlich geworden.
Die zuständige Untersuchungsbehörde verschob die Bekanntgabe erster Erkenntnisse über die Unglücksursache auf Samstag. „Es ist nicht möglich, den Bericht heute zu veröffentlichen“, sagte ein Sprecher am Freitagabend. Das Wrack der „Gloria“-Standseilbahn wurde in der Nacht auf Freitag abtransportiert. Der Leiter der Kriminalpolizei, Luis Neves, hält alle Möglichkeiten offen: „Nichts wird ausgeschlossen. Wir können nur Stellung beziehen, wenn wir uns sicher sind.“
Carris-Unternehmenschef Pedro Bogas versicherte, die Wartungspläne seien „gewissenhaft eingehalten“ worden. Das am Morgen vor dem Unglück erstellte Wartungsprotokoll besagte, dass die Standseilbahn „alle Bedingungen“ für den Betrieb erfülle.
Update vom 5. September, 20.18 Uhr: Nach dem schweren Standseilbahn-Unglück in Lissabon haben die Behörden alle 16 Todesopfer identifiziert. Menschen aus acht verschiedenen Ländern kamen bei der Tragödie ums Leben: Fünf Portugiesen, drei Briten, zwei Südkoreaner, zwei Kanadier, eine Person aus der Schweiz, eine aus der Ukraine, eine aus den USA und eine aus Frankreich starben bei der Tragödie.
Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen weiter. Der Leiter der Kriminalpolizei, Luis Neves, hält alle Möglichkeiten offen. „Nichts wird ausgeschlossen. Wir können nur Stellung beziehen, wenn wir uns sicher sind. In diesem Stadium müssen wir offen bleiben“, sagte er. Die für Flugzeug- und Eisenbahnunglücke zuständige Untersuchungsbehörde GPIAAF will am Samstagnachmittag (6. September) einen Bericht mit neuen Details vorlegen.
Update vom 5. September, 15.38 Uhr: Unter den Toten des Seilbahnunglücks ist auch der langjährige Bremser André Marques. Er arbeitete 15 Jahre für die Lissaboner Verkehrsgesellschaft Carris und wird als „engagierter, freundlicher, lächelnder Profi“ beschrieben, so RTL. Sein Schwager João Santos trauert nun auf Facebook: „Ich weiß, dass du dein Bestes gegeben hast, noch anzuhalten“. Und weiter: „Bis eines Tages, Schwager, ich weiß, dass wir uns wiedersehen werden“. Der erfahrene Bremser konnte die Katastrophe nicht verhindern.
Standseilbahn-Wunder in Lissabon: Deutsche Familie findet für tot erklärten Vater lebendig
Update vom 5. September, 12.16 Uhr: Der für tot erklärte deutsche Familienvater lebt. Das erfuhr CNN Portugal nun von seinen Angehörigen. Demnach war die Familie nach dem Seilbahnunglück über den Tod des 46-Jährigen informiert worden, konnte ihn unter den Leichen im Institut für Rechtsmedizin aber nicht identifizieren.
Daraufhin suchte die Familien in verschiedenen Krankenhäusern und fand den Vater schließlich lebendig im Krankenhaus von São José. Am Vortag hatte die portugiesische Polizei noch ein deutsches Todesopfer aus Deutschland bestätigt. Jetzt stellt die Kriminalpolizei klar: „Der deutsche Staatsbürger, der am Donnerstag als eines der Todesopfer genannt wurde, in der Nacht aufgefunden.“ Bei den Toten handelt es sich laut der Mitteilung um fünf Menschen aus Portugal, zwei aus Südkorea, drei aus Großbritannien und jeweils eine Person aus Kanada, Frankreich, den USA und der Ukraine.
Update vom 5. September, 11.35 Uhr: Nach derzeitigem Kenntnisstand des Auswärtigen Amtes sind keine deutschen Staatsbürger unter den Todesopfern zu beklagen, heißt es nun vom Auswärtigen Amt. Die portugiesische Polizei hatte am Vortag noch den Tod eines Deutschen bestätigt. Auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA heißt es vom Auswärtigem Amt jedoch: „Mehrere deutsche Staatsangehörige sind vom Unglück betroffen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern dieses tragischen Standseilbahnunglücks.“ Dass Deutsche beim Unfall verletzt worden war, stand bereits am Vortag fest.
Laut Informationen von IPPEN.MEDIA mussten drei deutsche Staatsbürger stationär im Krankenhaus behandelt werden. Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich weitere deutsche Staatsangehörige unter den Verletzten befinden, die sich bislang nicht bei der deutschen Botschaft in Portugal registriert haben.
Update vom 5. September, 10.10 Uhr: Beim Entgleisen der Lissabonner Standseilbahn am Mittwochabend war der Tuk-Tuk-Fahrer Antonio Azevedo (45) unmittelbar vor Ort, berichtet RTL. Die Szenerie nach dem Unfall beschreibt er als „Horrorfilm“-ähnlich. Ein anderer Helfer habe ihn darum gebeten, einen weinenden dreijährigen Jungen zu trösten, der verzweifelt nach seinem Vater gerufen habe.
Nach Berichten portugiesischer Medien soll es sich bei dem verstorbenen Vater um einen deutschen Familienvater handeln. Die Mutter des Kindes liege schwer verletzt auf der Intensivstation, während das Kind selbst den Unfall weitgehend unverletzt überstanden haben soll. Ob der Junge, um den sich Azevedo kümmerte, tatsächlich das Kind der deutschen Familie ist, bleibt jedoch bislang unbestätigt. Ebenfalls bislang unbestätigt ist, ob bei dem Seilbahn-Unglück eine Person aus Deutschland ums Leben gekommen ist.
Update vom 5. September, 9.40 Uhr: Bereits kurz nach dem Unglück hatte das Auswärtige Amt die Betroffenheit deutscher Staatsangehörige von dem Mittwochabend-Unglück befürchtet. Das Berliner Ministerium erklärte jedoch auf dpa-Anfrage: „Über die Anzahl gibt es derzeit noch keine verlässlichen Angaben“.
Update vom 5. September, 9.27 Uhr: Nachdem die Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris bereits die Vorwürfe einer mangelhaften Instandhaltung zurückgewiesen hatte, übten Gewerkschaftsvertreter Kritik an der Entscheidung, die Wartung der Standseilbahn an ein privates Unternehmen zu übertragen. Wie SIC Notícias unter Berufung auf den Gewerkschafter Manuel Leal berichtete, hätten Mitarbeiter von Carris mehrfach auf die Dringlichkeit erforderlicher Instandhaltungsmaßnahmen aufmerksam gemacht. Ein derartiges Unglück war bei den drei Standseilbahnen, die bereits seit dem 19. Jahrhundert in Lissabon in Betrieb sind, noch nie vorgekommen.
Update vom 5. September, 8.20 Uhr: Hätte eine geplante Sanierung das Unglück in Lissabon möglicherweise verhindern können? Die Glória-Bahn sollte ursprünglich gemeinsam mit den Standseilbahnen Bica und Lavra sowie dem historischen Aufzug Santa Justa modernisiert werden. Für die Wartung aller vier Anlagen war ein Budget von 1,9 Millionen Euro über drei Jahre vorgesehen. Doch die Ausschreibung, die bereits im April begonnen hatte, wurde im August abgebrochen, da alle eingegangenen Angebote das Budget überschritten, berichtet das portugiesische Wirtschaftsportal Eco.
Neue Details zum Unfallhergang verdeutlichen das Ausmaß der Tragödie: Während die bergwärts fahrende Kabine nur ein bis zwei Meter abstürzte und dabei mehrere Passagiere leicht verletzte, entwickelte sich bei dem talwärts fahrenden Wagen eine Katastrophe. Dieser löste sich von den Gleisen, raste unkontrolliert den steilen Hang hinab, kippte in einer Kurve um und prallte mit voller Wucht gegen ein Gebäude.
Als Zeichen der Trauer ordnete Bürgermeister Carlos Moedas eine dreitägige Stadttrauer an – zusätzlich zu dem bereits ausgerufenen nationalen Trauertag, meldete das Jornal de Notícias.
Seilbahn-Unglück in Lissabon: Neue Details zu Opfern bekannt
Update vom 4. September, 20.20 Uhr: SIC Notícias berichtet, die Behörden hätten mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ einen Deutschen, zwei Kanadier, einen Ukrainer und einen Amerikaner unter den Todesopfern der Tragödie in Lissabon identifiziert. Fünf Portugiesen, zwei Südkoreaner und ein Schweizer seien „vollständig identifiziert“, heißt es weiter.
Update vom 4. September, 16.26 Uhr: Die portugiesische Regierung korrigierte die Angaben zu der Opferzahl. Bei dem Seilbahn-Unglück seien in der Nacht nicht zwei Menschen ihren Verletzungen erlegen, sondern nur einer. Damit gibt es 16 Todesopfer. 21 Menschen wurden teils schwer verletzt.
Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt waren auch Deutsche unter den Opfern. Ob es sich ausschließlich um Verletzte oder auch Tote handelte, war zunächst unklar. Erst nach den Obduktionen könne es weitere Informationen geben, kündigte das Institut für Rechtsmedizin an.
„Das war ohrenbetäubend, ich und andere Passanten sind erst mal weggelaufen“, schilderte eine Augenzeugin dem staatlichen portugiesischen TV-Sender RTP. Der Wagon sei bergab gerast, gegen ein Gebäude gekracht und „wie ein Karton“ auseinandergefallen, so eine weitere Passantin.
Die Ursache des Unglücks ist weiter unklar. Es wird vermutet, dass ein Seil gerissen sein könnte und die Bremsen versagten. Ein Experte will das Seilbahn-Unglück vorausgesagt haben. Vorwürfe, dass die Instandhaltung der Bahn womöglich nicht gut genug gewesen sei, wies der Betreiber, die Lissabonner Verkehrsgesellschaft Carris, zurück. „Die monatlichen und wöchentlichen Wartungsprogramme sowie die tägliche Kontrolle werden sorgfältig durchgeführt“, heißt es.
Schweres Seilbahn-Unglück in Lissabon: Identität der Opfer noch unklar
Update vom 4. September, 13.40 Uhr: Noch immer ist unklar, ob bei dem schweren Lissabon-Unglück auch Personen aus Deutschland ums Leben kamen. Dass Urlauber aus Deutschland bei dem Unglück verletzt wurden, wurde mittlerweile bestätigt. Der Zivilschutz in Lissabon sprach von zwei Deutschen unter den Verletzten, die Angaben zur Nationalität der Todesopfer sollen erst später folgen.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Vormittag, die deutsche Botschaft in Lissabon stehe „eng mit den örtlichen Behörden im Austausch“, um die Identität der Opfer zu klären (siehe Update von 10.30 Uhr). Nach aktuellen Angaben der örtlichen Rettungskräfte kamen bei dem Unglück am Mittwochabend 17 Menschen ums Leben. Zwei Menschen seien in der Nacht ihren Verletzungen erlegen, führte Margarida Castro vom städtischen Zivilschutz aus.
21 weitere Menschen wurden demnach verletzt, darunter mindestens elf Ausländer: zwei Deutsche, zwei Spanier, eine Französin, ein Italiener, ein Schweizer sowie jeweils ein Mensch aus Kanada, Korea, Marokko und den Kap Verde.
Lissabon: Mann überlebte schweres Seilbahn-Unglück
Update vom 4. September, 12.39 Uhr: Im verunglückten „Elevador da Glória“ waren am Mittwochabend etwa 30 bis 40 Passagiere, erzählt ein Augenzeuge dem Correio da Manhã. Er sei dankbar, noch am Leben zu sein. „Wir hätten alle sterben können“, zitiert ihn das Nachrichtenportal. Die Menschen, die leiden, würde er nicht vergessen. Der Mann befand sich eigenen Angaben zufolge im Waggon, der nicht entgleiste. Er habe einen lauten Knall gehört und dichten schwarzen Rauch gesehen. Dann als er sich umdrehte, die entgleiste Standseilbahn gesehen. Auch andere Augenzeugen berichten von dramatischen Momenten der Tragödie.
Update vom 4. September, 11.30 Uhr: Der Unfallort mitten in Lissabon ist abgesperrt. Am Mittwoch (3. September) um 18 Uhr Ortszeit ist die historische Standseilbahn „Elevador da Gloria“ aus bislang ungeklärter Ursache entgleist und gegen ein Haus gekracht. Experten vermuten einen Kabelschaden. Die Bahn wird auf Schienen, mit einem Kabel die steile Straße hinaufgezogen und beim Herunterfahren damit gebremst.
Zahl der Todesopfer steigt
Update vom 4. September, 10.40 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach der Tragödie in Lissabon hat sich erhöht. 17 Menschen sind bei dem Standseilbahn-Unglück ums Leben gekommen und 21 verletzt, berichtet CNN Portugal unter Berufung auf Margarida Castro, Direktorin des Katastrophenschutzes der Stadt Lissabon. In der Nacht seien zwei Opfer ihren schweren Verletzungen erlegen. Die Nationalität von vier Verletzten müsse noch ermittelt werden.
Auswärtiges Amt: „Noch keine verlässlichen Angaben“ – Deutsche unter den Opfern in Lissabon
Update vom 4. September, 10.25 Uhr: Nach dem tödlichen Unglück in Lissabon läuft die Suche nach der Ursache weiter auf Hochtouren. Der historische „Elevador da Glória“ ist 140 Jahre alt und eine Fahrt damit bei Touristen besonders beliebt. „Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich auch deutsche Staatsangehörige unter den Betroffenen befinden. Über die Anzahl gibt es derzeit noch keine verlässlichen Angaben“, teilte das Auswärtige Amt per Mail auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mit. Die Lage sei derzeit zum Teil noch unübersichtlich. „Unsere Botschaft in Lissabon steht eng mit den örtlichen Behörden im Austausch, um eine Aufklärung der Identitäten der Opfer zu betreiben.“
Update vom 4. September, 9.10 Uhr: Eines der ersten identifizierten Todesopfer sei der Bremser des „Elevador da Glória“ in Lissabon gewesen, heißt es beim Correio da Manhã. Kollegen hätten seinen Tod in den sozialen Medien betrauert. Informationen über Identitäten und Nationalitäten kündigten die Behörden für Donnerstag an.
Deutscher Vater unter Todesopfern
Update vom 4. September, 8.10 Uhr: Unter den Todesopfern soll auch ein deutscher Familienvater sein, berichten portugiesische Medien. Seine Frau befinde sich in einem kritischen Zustand, ihr dreijähriger Sohn wurde leicht verletzt. Der deutsche Junge wurde von der Polizei laut dem Correio da Manhã aus dem Wrack gerettet.
Update vom 4. September, 7.42 Uhr: Die historische Standseilbahn „Elevador da Gloria“ ist in Lissabon eine Touristenattraktion. Die Tram fährt auf der Rua da Glória hin und zurück. Auf der etwa 265 Meter langen Strecke überwindet die Standseilbahn einen Höhenunterschied von 45 Metern. Experten vermuten, dass ein Seil gerissen sein könnte und womöglich die Bremsen versagten.
Eine Augenzeugin sagte laut dem portugiesischen Portal Sapo im TV-Sender SIC: Die Standseilbahn „ist mit brutaler Wucht gegen ein Gebäude geprallt und wie ein Pappkarton auseinandergefallen“. Offenbar habe das Fahrzeug nicht gebremst.
Update vom 4. September, 6 Uhr: Portugal steht unter Schock. Noch ist die Ursache für das tödliche Unglück im Herzen von Lissabon unklar. 15 Menschen sind am Mittwochabende (3. September) ums Leben gekommen, als das Wahrzeichen der Stadt – die historische Standseilbahn „Elevador da Gloria“ entgleist. Laut Diario de Noticias wurden 23 Menschen verletzt, fünf davon sind in einem ernsten Zustand. Vermutlich sind Touristen unter den Opfern, zu den Nationalitäten machte der Sprecher des Rettungsteams keine Angaben.
Update vom 3. September, 22.44 Uhr: Fernsehbilder des Seilbahn-Unglücks zeigten, wie die Bahn stark beschädigt auf der Seite lag, zudem war viel Rauch und weitere Trümmer zu sehen. Eine Augenzeugin sagte in SIC Notícias, die Bahn sei mit lautem Getöse entgleist, die abfallende Straße hinuntergerutscht und in ein Gebäude am Restauradores-Platz im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt eingeschlagen. „Das war ohrenbetäubend, ich und andere Passanten sind weggerannt“, beschrieb sie das Unglück. Sanitäter und Polizisten seien jedoch rasch an der Unfallstelle gewesen.
Zahl der Toten steigt nach dem Seilbahn-Unglück in Lissabon auf 15
Update vom 3. September, 21.51 Uhr: Lissabons Bürgermeister Carlos Moedas lobte den Einsatz der Feuerwehr, die „um 18.08 Uhr alarmiert wurde und um 18.11 Uhr hier [am Unfallort] war“, zitiert ihn CNN Portugal. Darüber hinaus betonte er: „Leider ist es sehr ernst. Es ist ein Unfall, der nicht hätte passieren dürfen.“ Die Stadtverwaltung von Lissabon hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
Update vom 3. September, 21.35 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem schweren Unglück der Seilbahn Elvador da Glória in Lissabon ist auf 15 gestiegen. Das berichtet CNN Portugal unter Berufung auf eine offizielle Quelle der portugiesischen Polizei (PSP). Weitere 18 Menschen haben sich demnach bei der Entgleisung verletzt. Fünf der Verletzten befinden sich in einem kritischen Zustand. „Es ist eine Tragödie, Lissabon ist in Trauer, so etwas ist in unserer Stadt noch nie passiert“, äußerte sich der Bürgermeister von Lissabon, Carlos Moedas.
Seilbahn in Lissabon entgleist: Mordkommission ermittelt
Update vom 3. September, 21.08: Laut CNN Portugal wurde nach dem tödlichen Unglück in Lissabon mit mehreren Toten bereits die Mordkommission der Kriminalpolizei eingeschaltet. Sie soll die Ursachen des Unfalls klären. Zudem werde die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung des Vorfalls beim DIAP (Abteilung für Ermittlung und Strafverfolgung) in Lissabon einleiten.
Auch das GPIAAF, das Amt für die Prävention und Untersuchung von Flugzeug- und Eisenbahnunfällen, habe mitgeteilt, dass es Untersuchungen einleiten werde. „Das GPIAAF wird eine Untersuchung einleiten, aber aufgrund der begrenzten [personellen] Ressourcen im Eisenbahnbereich wird es erst morgen früh [Donnerstag] mit der Beweissammlung am Unfallort beginnen“, zitiert CNN Portugal eine Quelle der Einrichtung.
Mindestens sieben der Verletzten, darunter fünf in schwerem Zustand, seien laut CNN Portugal in das Krankenhaus von São José gebracht worden. Das Krankenhaus Santa Maria habe mindestens zwei Verletzte aufgenommen.
Unglück in Portugal: Präsident Marcelo Rebelo de Sous drückt Mitgefühl aus
Update vom 3. September, 20.50 Uhr: Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet unter Berufung auf lokale Medien, dass noch mehrere Menschen in der Seilbahn feststecken sollen. Fernsehbilder zeigten, dass die Bahn umkippte und stark beschädigt wurde.
Auf der offiziellen Website der portugiesischen Regierung soll Präsident Marcelo Rebelo de Sous eine Mitteilung zum Unfall veröffentlicht haben, schreibt CNN Portugal. Darin stehe, er bedaure „zutiefst den Unfall, der sich heute Nachmittag mit dem Glória-Lift in Lissabon ereignet hat, insbesondere die Todesopfer und Schwerverletzten sowie die zahlreichen Leichtverletzten“ – und drücke „sein Mitgefühl und seine Solidarität mit den von dieser Tragödie betroffenen Familien aus“.
Beliebte Seilbahn in Lissabon entgleist – mehrere Tote und SchwerverletzteBeliebte Seilbahn in Lissabon entgleist – mehrere Tote und Schwerverletzte
Erstmeldung vom 3. September: Lissabon – In Lissabon ist die Seilbahn Elevador da Glória entgleist. Wie CNN Portugal mit Verweis auf einen Polizeibericht schreibt, sind dabei mindestens drei Menschen gestorben. Außerdem seien rund zwei Dutzend Menschen verletzt worden – mindestens neun von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand.
Laut der Website des Zivilschutzes sind 59 Einsatzkräfte vor Ort, die von 22 Bodeneinheiten unterstützt werden. Das portugiesische Straßenbahnunternehmen CARRIS soll der CNN Portugal mitgeteilt haben, dass „alle Mittel aktiviert“ worden seien, um auf den Unfall zu reagieren. Vorrangig werde die Situation beobachtet. Informationen über die mögliche Ursache der Entgleisung sind bislang nicht bekannt.
Unglück in Lissabon: Seilbahn ist vor allem bei Urlaubern beliebt
Der Elevador da Glória, der bis zu 42 Personen befördern kann, ist eines der Wahrzeichen der Hauptstadt Portugals. Die Seilbahn ist vor allem bei Urlaubern sehr beliebt.
In Ancona war zuletzt ein Segeltörn für Urlauber tödlich geendet: Ein Mann fiel ins Meer und wurde vom Schiffspropeller getroffen. Sein Sohn konnte ihn nicht retten. (tt/kiba/dpa/AFP)