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Ukraine-News-Ticker: Die Trump-Regierung bereitet als Reaktion auf die andauernden Angriffe von Russland auf die Ukraine eine neue Sanktionspolitik vor.
Update vom 8. September, 5.20 Uhr: Nach der russischen Angriffswelle gegen sein Land mit einer Rekordzahl von Drohnen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Reaktion der Weltgemeinschaft. Kremlchef Wladimir Putin stelle die Welt auf die Probe und wolle sehen, ob sie derartige Attacken akzeptiert und sich damit abfindet, sagte Selenskyj am Abend. US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben bereit für neue Russland-Sanktionen und kündigte ein weiteres Gespräch mit Putin in den nächsten Tagen an.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Krieg: Selenskyj erwartet Reaktion der Welt auf jüngste Angriffe von Russland
Update, 21.52 Uhr: Präsident Selenskyj fordert eine „breite Reaktion“ der internationalen Partner auf die jüngsten Angriffe Russlands. „Offensichtlich versucht Russland, der Ukraine zu schaden, und die Schläge sind immer dreister. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass Putin die Welt auf die Probe stellt – wird sie das akzeptieren, wird sie sich damit abfinden“, erklärte er laut Ukrainska Pravda in seiner Abendansprache. Russland hat in der Nacht auf Sonntag den schwersten Drohnenangriff seit Invasionsbeginn auf die Ukraine gestartet. Als mögliche Reaktion kommen laut Selenskyj neue Sanktionen gegen Russland in Betracht.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des GlücksFotostrecke ansehen
Update, 19.22 Uhr: US-Finanzminister Scott Bessent hat eine verschärfte Sanktionspolitik gegen Russland angekündigt, um dessen Wirtschaft zum „totalen Kollaps“ zu bringen. Die USA seien bereit, mit europäischen Partnern zusammenzuarbeiten, um den Druck auf Moskau im Ukraine-Krieg zu erhöhen, sagte Bessent dem Sender NBC News.
Der Minister betonte, es sei nun ein Wettlauf zwischen der Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Armee und der russischen Wirtschaft. Bessents Äußerungen erfolgten nach einem Gespräch zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump über Wege zur Beendigung der russischen Aggression.
Donald Trumps Finanzminister Scott Bessent (l.) hat neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt. © IMAGO/Bonnie Cash / Pool via CNP /MediaPunchKlitschko sieht neue „rote Linie“ überschritten
Update, 16.59 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sieht in Russlands erstmaligem Angriff auf ein Regierungsgebäude das Überschreiten einer roten Linie im Ukraine-Krieg. Nach drei Jahren habe Wladimir Putin bewusst ein bislang tabuisiertes Ziel attackiert, um eine politische Botschaft zu senden.
„Es ist aus meiner Sicht kein Zufall, dass Putin erstmals in drei Jahren auch ein Regierungsgebäude angegriffen hat“, sagte Klitschko der Bild-Zeitung. Der Angriff auf das Regierungsgebäude – was „bislang als rote Linie galt“ – beweise, dass Putin zu keiner diplomatischen Lösung bereit sei und den Krieg weiter eskalieren wolle, führte Klitschko weiter aus.
Europäische Friedenstruppe im Ukraine-Krieg – Melnyk kritisiert „Scheindebatte“
Update vom 7. September, 14.18 Uhr: Der ehemalige deutsche Ukraine-Botschafter und jetzige UN-Botschafter Andrij Melnyk bezeichnet die Debatte über europäische Friedenstruppen in der Ukraine als „Scheindebatte“, da Mandat und Aufgaben ungeklärt seien. Gegenüber dem Stern äußerte er Unterstützung für Trumps Friedensbemühungen und kritisierte, dass Deutschland zuvor nicht diplomatisch vermittelt habe. Melnyk bedauerte seine umstrittenen Aussagen aus seiner Berliner Botschafterzeit und begründete sie mit dem „Ausnahmezustand“ nach Russlands Angriff. Deutschland bleibe dennoch seine „zweite Heimat“.
Bei den Vereinten Nationen kritisiert er die unzureichende internationale Ukraine-Hilfe und den fortgesetzten diplomatischen Umgang mit russischen „Aggressoren“ statt deren Bestrafung.
Nacht des Terrors in der Ukraine: Luftangriffe fordern vier Menschenleben
Update vom 7. September, 12.25 Uhr: Vier Menschen starben bei den schweren russischen Luftangriffen in der Nacht, meldete Präsident Wolodymyr Selenskyj über soziale Medien. Dutzende wurden allein in Kiew verletzt. Die Opfer kamen in der Hauptstadt, der Grenzregion Sumy und in Tschernihiw ums Leben. In Kiew starben nach Behördenangaben eine Mutter und ihr drei Monate alter Sohn.
Über 20 Häuser und ein Kindergarten wurden bei Angriffen auf Saporischschja beschädigt, schrieb Selenskyj. In seiner Geburtsstadt Krywyj Rih zerstörten die Angriffe Lagerhäuser, in Odessa traf eine Rakete ein Hochhaus.
Drohnenangriff Rekord: 805 Drohnen treffen Ukraine
Update vom 7. September, 10.20 Uhr: Russland führte den größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn gegen die Ukraine durch. Die ukrainische Luftwaffe meldete 805 Drohnen und 13 Raketen in der Nacht – ein Rekord seit der Invasion im Februar 2022. Die Luftabwehr fing 751 Drohnen und vier Raketen ab. Drei Menschen starben bei dem Angriff, darunter ein Kleinkind. Erstmals traf eine Drohne das Hauptgebäude der ukrainischen Regierung in Kiew und setzte es in Brand.
Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko bestätigte über Telegram den Brand des Regierungsgebäudes. Löschkräfte rückten aus. Reuters-Reporter beobachteten Flammen in der obersten Etage des Gebäudes im historischen Stadtteil Petschersk.
Drohnen-Terror gegen Ukraine
Update vom 7. September, 8.45 Uhr: Nach den Angriffen mit Hunderten Kampfdrohnen und Marschflugkörpern, die ukrainische Städte landesweit getroffen hatten, ließ Polen Kampfflugzeuge aufsteigen. Grund dafür sei, dass auch westukrainische Gebiete getroffen wurden.
Kiew meldet Todesopfer nach russischen Luftangriffen
Update vom 7. September, 6.40 Uhr: Russlands Militär hat die Ukraine in der Nacht nach Angaben aus Kiew erneut mit schweren Luftangriffen überzogen. Ukrainische Städte in nahezu allen Landesteilen seien mit Hunderten Kampfdrohnen und mit Marschflugkörpern unter Beschuss genommen worden, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf die Luftabwehr. In der Hauptstadt Kiew sei ein mehrstöckiges Wohngebäude zerstört worden, Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge gebe es ein Todesopfer und elf Verletzte. Weitere Wohnhäuser wurden demnach schwer beschädigt. Explosionen wurden auch aus den Städten Odessa, Charkiw, Dnipro, Saporischschja und Krywyj Rih gemeldet.
Schwere Angriffe im Ukraine-Krieg: Dramatische Szenen in Saporischschja
Update, 20.25 Uhr: Russland hat am Abend erneut schwere Drohnenangriffe auf die Ukraine durchgeführt. Russische Kampfdrohnen griffen mehrere ukrainische Städte gleichzeitig an, darunter auch die ukrainische Hauptstadt Kiew, wo die Luftabwehr in Aktion trat. Darüber hinaus wurden auch Cherson, Dnipropetrowsk und Saporischschja attackiert.
Dramatische Szenen spielten sich in Saporischschja ab, wo laut Militärverwalter Iwan Fedorow sowohl ein Kindergarten als auch Wohnhäuser von den Geschossen getroffen wurden. Eine Frau musste mit Kopfverletzungen behandelt werden, während die Behörden in beiden Regionen von erheblichen Schäden berichteten.
Putin drängt auf „Entscheidungsdurchbruch“ an der Front
Update, 19.16 Uhr: Die Schlacht um Pokrowsk könnte entscheidend für das Ende des Ukraine-Kriegs werden – Russland hat seine Angriffstaktik an dem wichtigen Frontabschnitt jetzt wohl grundlegend geändert. Marineinfanterie-Einheiten versuchen nun in kleinen Gruppen, tief in die strategisch wichtige Stadt einzudringen und ukrainische Artilleriestellungen zu erreichen. Das teilte die ukrainische Armeeführung in einem Beitrag auf Facebook mit.
Moskau plant laut ukrainischen Angaben einen „Entscheidungsdurchbruch“ in der Donezk-Region, um noch vor dem Wintereinbruch die Oberhand in der umkämpften Region zu erlangen. Mit verstärktem Panzer- und Fahrzeugeinsatz will die russische Armee Pokrowsk vollständig einkesseln und den seit Monaten umkämpften Verkehrsknotenpunkt endgültig erobern.
„Krieg gegen die Wahrheit“: Klöckner warnt vor Russlands Desinformationskampagnen
Update, 17.37 Uhr: Beim G7-Parlamentspräsidententreffen in Ottawa warnte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) vor russischen Desinformationskampagnen. Russland führe einen „Krieg gegen die Wahrheit“, um demokratische Gesellschaften zu destabilisieren. Digitale Medien und Künstliche Intelligenz verstärkten diese Propaganda.
Die G7-Vertreter verurteilten Russlands Vorgehen erneut und sicherten der Ukraine weitere Hilfe zu. Klöckner vereinbarte mit dem ukrainischen Parlamentspräsidenten Stefantschuk ein Treffen in Berlin noch in diesem Jahr.
Belgorod meldet Tote bei Attacken an vier verschiedenen Orten
Update, 15.30 Uhr: Drei Menschen starben bei ukrainischen Drohnenangriffen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtete über Attacken an vier Orten nahe der ukrainischen Grenze. Die Opfer waren Fahrer eines Busses und eines Kleintransporters sowie ein weiterer Mann. Zwei Personen wurden verletzt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete am Samstag auf X rund 2.200 russische Angriffe seit Monatsbeginn. Moskau setzte seit September-Beginn mehr als 1.300 Angriffsdrohnen, fast 900 Gleitbomben und bis zu 50 Raketen und Marschflugkörper ein. In der vergangenen Woche wurde erneut zivile Infrastruktur getroffen.
Ukraine verliert wichtige Logistikroute nach Kursk
Update, 14.10 Uhr: Der ukrainische Militär-Blog DeepState berichtet, dass russische Truppen in die Nähe des Dorfes Junakivka in der Oblast Sumy vorgerückt sind. Die Siedlung liegt an der Straße Sumy–Junakivka–Kursk, die für die in der Oblast Kursk operierenden ukrainischen Streitkräfte eine wichtige logistische Rolle spielt. Zudem sollen russische Streitkräfte auch im Serebrianka-Wald in der Oblast Luhansk und in der Nähe des Dorfes Sichneve in der Oblast Dnipropetrowsk vorgerückt sein.
Ukraine-Krieg: Russland hat an den ersten fünf Tagen im September mit 900 Lenkbomben angegriffen
Update, 13.20 Uhr: Zuletzt hat die russische Armee ihre Angriffe auf die Ukraine immer mehr verstärkt. Das zeigen auch die Zahlen, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute auf X veröffentlicht hat. Folgende Waffen hat Russland demnach in den ersten fünf Septembertagen im Ukraine-Krieg eingesetzt:
- mehr als 1300 Drohnen
- fast 900 gelenkte Fliegerbomben
- bis zu 50 Raketen verschiedener Typen
In fast allen Regionen der Ukraine sei es zu Explosionen gekommen, so Selenskyj. Russland verlängere den Krieg und versuche, die Diplomatie in eine regelrechte Farce zu verwandeln. Auf die Angriffe und Zerstörungen sowie auf die Missachtung diplomatischer Bemühungen und des zivilisierten Dialogs sei eine gemeinsame Antwort nötig.
Update, 11.35 Uhr: Der Militärgeheimdienst der Ukraine schätzt, dass zurzeit etwa 700.000 russische Soldaten auf ukrainischen Boden stationiert sind. Der Großteil hält sich demnach im Gebiet Donezk auf. Im umkämpften Sektor Pokrowsk sollen sich 110.000 russische Soldaten aufhalten. Soldaten aus Nordkorea sind den Angaben zufolge im Augenblick nur auf russischem Territorium im Einsatz, nicht auf dem Gebiet der Ukraine.
Russland erleidet weiter hohe Verluste im Ukraine-Krieg
Update, 10.30 Uhr: Kiew hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Nach Angaben des Generalstabs haben die russischen Streitkräfte binnen 24 Stunden etwa 960 russische Soldaten verloren. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der russischen Verluste auf rund 1.087.180 Soldaten. Mit Verlusten sind stets getötete oder schwer verwundete Soldaten gemeint. Die Zahlen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.
Selenskyj kontert Putin – „Er kann nach Kiew kommen“
Update, 8.50 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat die Einladung Wladimir Putins zu Gesprächen nach Moskau abgelehnt. Stattdessen hat er dem russischen Staatschef einen anderen Verhandlungsort nahegelegt: „Er kann nach Kiew kommen … Ich kann nicht nach Moskau gehen, wenn mein Land täglich unter Raketenbeschuss steht. Ich kann nicht in die Hauptstadt dieses Terroristen gehen. Und er [Putin] versteht das“, sagte Selenskyj dem US-Sender ABC News. Putins Vorschlag wirke so, als wollte Putin einem Treffen aus dem Wege gehen: „Wenn jemand während des Krieges kein Treffen möchte, kann er natürlich etwas vorschlagen, was weder für mich noch für andere akzeptabel ist“, sagte der ukrainische Präsident.
Ukraine-Krieg: Für Söder sind Nato-Truppen in der Ukraine kaum vorstellbar
Update, 7.45 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat Überlegungen, die Bundeswehr im Rahmen von Sicherheitsgarantien für die Ukraine in dem überfallenen Land einzusetzen, eine klare Absage erteilt. „Es ist für mich kaum vorstellbar, dass Nato-Truppen dort stationiert sind. Das würde Russland keinesfalls akzeptieren. Denn es wäre die Vorstufe des Beitritts der Ukraine in die Nato“, sagte Söder der Rheinischen Post. „Außerdem ist die Bundeswehr dafür nicht bereit“, fügte er hinzu. Sie sei finanziell und personell auf Kante genäht. Deshalb brauche es die Wehrpflicht.
Erstmeldung: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Widerstandsfähigkeit der heimischen Industrie gegen westliche Sanktionen gelobt. „Russland sei es in kurzer Zeit gelungen, zahlreiche innovative Technologien für den Energiesektor zu entwickeln“, zitieren ihn russische Nachrichtenagenturen. Dies sei entscheidend für die Sicherung der Gas-Exporte, insbesondere mit Blick auf die geplante Pipeline „Power of Siberia 2“ nach China. Mit dem Projekt will Moskau den Verlust europäischer Gaskunden nach dem Einmarsch in die Ukraine kompensieren.