Die Verbreitung der Infektionskrankheit Mpox ist keine internationale Gesundheitsnotlage mehr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hob die 2024 erklärte Notlage auf und schloss sich damit der Empfehlung eines unabhängigen Expertengremiums an.
In den am stärksten betroffenen Ländern in Afrika seien die Zahlen
rückläufig, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer
Pressekonferenz in Genf. Außerdem sei seit der Ausrufung der WHO-Alarmstufe
das Wissen über Infektionsfaktoren und -Risiken gewachsen. Er warnte
jedoch, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei und Behörden wachsam
bleiben müssten. In afrikanischen Ländern gelte weiterhin ein kontinentaler Gesundheitsnotstand.
Ansteckungsrisiko in Europa gering
Mpox ist keine neue Krankheit, sie ist bereits seit Ende der 1950er-Jahre
bekannt. Sie verursacht Fieber, Muskelschmerzen und pockenähnliche
Pusteln auf der Haut. Infektionen verlaufen meistens mild. Bei kleinen Kindern oder immungeschwächten Menschen können sie aber tödlich sein. Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC betrachtete das
Risiko einer Ansteckung für Menschen in der Region Europa Stand Ende
Juli als gering.
Nach WHO-Angaben wurden zuletzt auch Fälle aus Deutschland, Großbritannien, China und der Türkei gemeldet. Die dort Betroffenen hätten sich aber praktisch immer auf Reisen angesteckt.
2025 bisher 138 Todesfälle weltweit gemeldet
Weltweit wurden seit Beginn des Jahres Fälle in
81 Ländern erfasst. Seit 1. Januar wurden der WHO 34.386 Fälle und 138
Todesfälle gemeldet (Stand 28. August). Mehr als 80 Prozent wurden in
den afrikanischen Ländern Demokratische Republik Kongo, Uganda, Sierra
Leone und Burundi registriert.
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Kampf gegen Seuchen:
Frisches Wasser? Lächerlich!
Mpox:
Ein Affenbaby stirbt – und eine außergewöhnliche Spurensuche beginnt
Tatsächlich dürfte die Zahl nach WHO-Einschätzung
höher liegen. Nicht alle Fälle werden diagnostiziert und registriert.
Es sind verschiedene Varianten in Umlauf, Klade Ia und
Klade Ib sowie Klade IIb.
© Lea Dohle
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Die „gesundheitliche Notlage internationaler
Tragweite“ (PHEIC) ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen
kann. Konkrete Folgen hat das nicht, aber es soll Regierungen und
Gesundheitsbehörden weltweit veranlassen, alles gegen eine mögliche
Ausbreitung zu tun und Geld für die Bekämpfung der Krankheit
bereitzustellen.