Uniper schafft Platz für Neues: Sprengung des Kühlturms F im Kraftwerk Scholven

Heute wurde der Kühlturm des Blocks F des Uniper-Kraftwerks Gelsenkirchen-Scholven wie geplant gesprengt. Unter den aufmerksamen Blicken einiger geladener Gäste gab Sprengmeisterin Ulrike Matthes von der Thüringer Sprenggesellschaft pünktlich um 11:00 Uhr das Startsignal und besiegelte damit das Schicksal des 116 Meter hohen Bauwerks. Der Rückbau des Blockes F am Standort Scholven läuft bereits seit April 2024.

Der erste Signalton, der die Sprengung anzeigt, war noch nicht verhallt, da lag der Kühlturm bereits an der zuvor berechneten Stelle. Die anfallenden etwa 11.000 Tonnen Betonschutt wird Uniper vor Ort zu hochwertigem Recyclingmaterial aufbereiten und zum Verfüllen der Baugruben wiederverwerten.

Um den Kühlturm präzise an die Stelle kippen zu lassen, die zuvor berechnet wurde, musste in den Kühlturm ein Vertikalschlitz und mehrere Fallschlitze angebracht werden. Insgesamt rund 400 Bohrsprenglöcher wurden kurz vor der Sprengung geladen. Dabei kamen 60 Kilogramm Sprengstoff zum Einsatz.

Bereits im Jahr 2008 wurden mit der gleichen Sprengstrategie die Kühltürme G und H erfolgreich gesprengt.

Dr. Martin Hein, Leiter des Rückbaus bei Uniper, sagte: „Bei solchen Sprengungen gibt es immer ein weinendes und ein lachendes Auge. Klar ist, dass die Landmarke Scholven sich ändert. Und die weiteren Rückbauaktivitäten am Kraftwerksstandort Scholven schreiten gut voran. In diesem Jahr werden wir noch das Kesselhaus F und die REA-Anlage sprengen. Für das Jahr 2026 sind auf dem Gelände noch weitere Sprengungen geplant.“

Uniper Kraftwerksleiter Dr. Lars Wiese: „Die Sprengung von Kühlturm F ist ein wichtiger Schritt und das nächste große sichtbare Zeichen für den Rückbau des früheren Kohlestandorts Scholven. Mit dem jetzt geschaffenen freien Platz geht die Transformation des Standorts weiter. Die Richtung ist klar und heißt Dekarbonisierung, Versorgungssicherheit und Standortsicherung.“

Uniper plant, in den nächsten Jahren ein neues H2-Ready-Gaskraftwerk am Standort zu errichten. H2-Ready bedeutet, dass das Kraftwerk perspektivisch auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Auch andere Projekte zur umweltschonenden Energiegewinnung sind in Planung.

Die heutige Sprengung hat die Thüringer Spreng GmbH verantwortet – eine Spezialfirma mit über 30 Jahren Erfahrung und tausenden erfolgreichen Sprengprojekten. Sicherheit hat dabei immer oberste Priorität. Darum wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, das Uniper und das Rückbauunternehmen Regrata in Abstimmung unter anderem mit den Behörden, der Stadt Gelsenkirchen, dem Stromnetzbetreiber Amprion sowie benachbarten Unternehmen umgesetzt haben.

Um den Kühlturm wurde ein Sperrbereich von 300 Metern definiert. Dabei handelt es sich um die von den zuständigen Behörden und der Sprengfirma festgelegte Sicherheitszone, in der ein Aufenthalt am Tag der Sprengung von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr nicht möglich war. Anwohner mussten nicht evakuiert werden und wurden bereits im Vorfeld über Verhaltensweisen schriftlich informiert.

Über Uniper

Das in Düsseldorf ansässige Unternehmen Uniper ist ein europäisches Energieunternehmen mit globaler Reichweite und Aktivitäten in über 40 Ländern. Mit rund 7.500 Mitarbeitenden spielt das Unternehmen eine zentrale Rolle für eine sichere Energieversorgung in Europa – insbesondere in seinen Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden. Mit 14 Gigawatt flexibler Kraftwerksleistung ist Uniper Rückgrat einer verlässlichen Stromerzeugung. Als ein führender Gashändler und einer der wichtigsten LNG-Importeure Nordwesteuropas stärkt Uniper die Versorgungssicherheit mit einem breiten Bezugsportfolio. Durch Investitionen in erneuerbare Energien, Wasserstoff und andere Formen CO2-armer Energieträger treibt Uniper zudem die Transformation des Energiesystems voran.

Im Heimatmarkt Deutschland versorgt Uniper rund 1.000 Kommunen und Industrieunternehmen mit Energie und Dienstleistungen. Darüber hinaus ist Uniper Deutschlands größter Betreiber von Gasspeichern und Wasserkraftwerken.