Der Deal ist perfekt! Drittligist Dynamo Dresden hat das vor fünf Jahren eröffnete Trainingszentrum im Ostrapark gekauft.

Der Kaufvertrag mit dem bisherigen Eigentümer, den Technischen Werken Dresden, wurde jetzt beim Notar unterschrieben. Der Verein spart dadurch mittel- und langfristig drei bis vier Millionen Euro.

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„Dieser Tag stellt einen ganz besonderen Moment für unseren Verein dar, der nun zum ersten Mal in seiner Historie über eigenen Grund und Boden verfügt“, erklärte Geschäftsführer David Fischer. „Neben dem erheblichen finanziellen Vorteil, den der vorzeitige Kauf mit sich bringt, wurde mit dieser Anlage in Steine investiert, die durch die fantastischen Rahmenbedingungen auf Bundesliga-Niveau langfristig eine optimale sportliche Entwicklung ermöglichen.“

Bisher hatte der Traditionsverein beim Mietkauf-Modell 3,2 Mio. Euro abbezahlt, 11,3 Mio. Euro hätten inklusive Zinsen bis 2045 noch gezahlt werden müssen. Doch weil die Technischen Werke Dresden das Geld früher benötigten und dafür auch finanzielle Abstriche machen, konnte die SGD jetzt zuschlagen.

Der Bau der Trainings-Anlage im Ostrapark kostete rund 20 Mio. Euro, sie wurde 2020 fertiggestellt

Der Bau der Trainings-Anlage im Ostrapark kostete rund 20 Mio. Euro, sie wurde 2020 fertiggestellt

Foto: Olaf Rentsch

Fakt ist allerdings: Auch wenn der Kauf wirtschaftlich ein echter Volltreffer für Dynamo ist, muss der Verein jetzt erstmal tief in die Tasche greifen. Denn die Kaufsumme dürfte bei geschätzten sechs bis sieben Millionen Euro liegen.

Das Eigenkapital, das zu Jahresbeginn bei rund 11,4 Mio. Euro lag, verringert sich allerdings nicht auf einen Schlag. Weil zumindest für einen Teil der Summe neue Kredite aufgenommen werden. So bleibt man für weitere Investitionen zahlungsfähig.

Drei bis vier Mio. Euro Ersparnis

In der Gesamtkalkulation kommen je nach den neuen Zinsen dann drei oder vier Millionen Euro als Ersparnisse heraus. Die Tilgung ist auf jeden Fall deutlich früher abgeschlossen und Dynamo ab sofort Eigentümer.

Trotzdem ist klar: Jedes Drittliga-Jahr ist weiterhin eine Gefahr für die Finanzen, vor allem aufgrund der teuren Stadion-Miete von 3,4 Mio. Euro pro Spielzeit. Erschwerend hinzu kommt die Zuschuss-Kürzung durch die Stadt. Nur durch eine Etablierung in der 2. Bundesliga wird Dynamo Dresden wirtschaftlich und sportlich dauerhaft erfolgreich sein können.