München – Der TSV überließ dem Heimteam den Ball und lauerte kurz hinter der Mittellinie auf Konter. Etwa in der 35. Minute, als Berkan Altug sich links durchtankte und aus spitzem Winkel den Außenpfosten traf. Davor und danach hatten die Geislinger genug Möglichkeiten.

Sa., 06.09.2025, 14:00 Uhr

Nach einer Flanke von Kilian Kaiser aus dem Halbfeld köpfte Max Maier aus 14 Metern zwar schulbuchmäßig, aber doch knapp vorbei (15.). Wenig später setzte er einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position in die Mauer. Und er war auch die letzte Station einer Kombination über Lucas Seeholzer und Raffi Jorge, aber der Schuss von der Strafraumgrenze ging drüber.

Altug wird in der ersten Hälfte wiederholt gefährlich

Die Gäste-Defensive hatte viel Arbeit, aber entweder blockte sie auf links den durchstartenden Sebastian Schubert, oder Markus Blohmann war zur Stelle: einmal bei einem Kaiser-Schuss aus zwölf Metern oder per Kopf kurz hinter der Mittellinie. Glück hatte der Keeper, dass Gui Jorge eine Flanke im Fünfmeterraum nicht verarbeiten konnte.

Erst kurz vor der Halbzeit meldeten sich die Gäste – und wie! Die Geislinger ließen den Gegner am Strafraumeck kombinieren. Ein Steckpass, und Altug erzielte frei vor Keeper Paul Maiberger das 1:0 (44.). Kurz vor der Halbzeit war wieder Altug durch, seinen Pass setzte aber Johann Feilscher über die Latte.

Langengeisling drückt, doch der TSV erhöht

Dasselbe Bild im zweiten Durchgang: Einen Freistoß von Raffi Jorge fischte Blohmann aus dem Winkel (49.). Mit einer Fußabwehr klärte er gegen Gui Jorge, der nach schönem Schuber-Solo frei vor ihm aufgetaucht war (54.). Als dann auch noch Collin Appiah nach einem Schubser Gelb-Rot sah (61.), schien der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit. Doch dann ließen sich die Geislinger auskontern. Ahmet Ünal lief allein aufs FCL-Tor zu und erzielte das 2:0 (63.).

Und dennoch gab der FCL nie auf, der sich nur eins vorwerfen lassen muss: Vieles war zu durchsichtig. Und das Spielglück war ihnen auch nicht beschieden. Etwa in der 74. Minute, als der Ball gleich fünfmal durch den Münchner Strafraum flipperte. Als dann auch noch der eingewechselte Carlos Prados mit seinem Kopfball aus sechs Metern an Blohmann scheiterte (80.), war wohl der letzte Glaube an eine Wende futsch.

Viele Torschüsse bei beiden Teams

Wenigstens einmal hatte auch der FCL Glück, als Althug mit einem Lupfer nur die Latte traf. Noch viermal kam der FCL im Strafraum zum Abschluss. Max Birnbeck köpfte vorbei, Maier, Philipp Maiberger und Kilian Stenzel schossen daneben. Am nächsten kam David Riederle einem Treffer. Aber da stand halt wieder dieser Blofeld, äh Blohmann im Tor. Auf der Gegenseite überlistete Feilscher aus 40 Metern Geislings aufgerückten Keeper, der Ball klatschte aber nur an den Pfosten.