Nur ein Training, eine schmerzhafte Pleite gegen Titel-Rivale SC Magdeburg (32:39), die ersten 48 Stunden als neuer Füchse-Trainer sind hart für Nicolej Krickau (38) in Berlin.

Dem Dänen sah man an, wie unwohl er sich als eine der Hauptfiguren der Füchse-Chaos-Tage fühlte. Jetzt will der neue Trainer mit dem Meister nur noch nach vorn blicken. Schon am Donnerstag (20.45 Uhr, Dyn) müssen die Berliner in Frankreich zum Champions-League-Start beim HBC Nantes ran.

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Quelle: DYN 31.08.2025

Krickau: „Alle wollten es gegen Magdeburg besonders gut machen und das hat nicht funktioniert. Die letzten Tage waren nur ein Versuch, für dieses Spiel bereit zu sein. Aber das hat nicht funktioniert.“ Sein Plan: „Ab Montag fangen wir richtig an. Wir kommen stark zurück, wenn wir ein paar Tage mehr zusammen haben.“

Und zu seiner Verpflichtung sagt er: „Ich weiß, dass ich mich ins Auge des Sturms begebe. Aber ich bin für die Herausforderung gerüstet. Ich freue mich sehr, eine sehr gute Mannschaft mit einem fantastischen Fundament zu übernehmen. Und ich bin demütig, das ist ein Riesenjob, denn meine Vorgänger Stefan Kretzschmar und Jaron Siewert haben wirklich gute Arbeit geleistet.“

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Die Pfiffe der Fans, die nicht nur Füchse-Boss Bob Hanning (57) galten, sondern auch ihm, nimmt Krickau sportlich: „Ehrlich, ich kann die Fans verstehen. Und ich beziehe die nicht auf mich, sondern sehe das eher als eine große Respekt-Bekundung gegenüber Jaron Siewert.“

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Foto: BILD

Mehr Druck als Krickau kann man bei einem Amtsantritt im neuen Job nicht haben: „Von den Ergebnissen ist es natürlich schwer, das noch besser zu machen als Jaron Siewert, aber langfristig bin ich mir sicher, dass ich den Füchsen noch etwas geben kann. Egoistisch gesehen bekomme ich keine bessere Möglichkeit.“

Krickau musste im Dezember 2024 seinen Hut in Flensburg nehmen und soll mehrere Angebote gehabt haben. Sagt: „Ich bin froh, dass ich nach meiner Entlassung die Geduld hatte, zu warten und kein anderes Angebot angenommen habe. Klar will man als junger Trainer immer im Job sein, ich hatte auch andere Gespräche, ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt in Berlin bin.“

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Krickau: „Meine Aufgabe wird kurzfristig sein, schnell die Mannschaft kennenzulernen, damit wir weiter erfolgreich sind. Langfristig wird meine Aufgabe sein, zusammen mit Bob und dem Verein, das weiterzuentwickeln, was schon gut ist. Ich komme her mit der Überzeugung und dem Glauben, dass ich auch etwas auf den Tisch legen kann. Ich habe aus meinen Fehlern in Flensburg gelernt und hatte ein halbes Jahr Zeit, Rückblick zu halten auf meine Arbeit und was ich besser machen kann. Ich komme hierher mit noch mehr Klarheit und Erfahrung.“