In Wuppertal-Buchenhofen starten Mitte September die Bauarbeiten für die neue Klärschlammverbrennungsanlage der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH (KVB). Das gab der Wupperverband als einer der KVB-Gesellschafter bekannt. Nach umfangreicher Planung sowie weiteren Vorbereitungen, wie dem Einholen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, der Bereinigung des Baufelds und der Kampfmittelsondierung, könne nun der Tief- und Hochbau beginnen.
Wie mehrmals berichtet, entsteht die neue Anlage am Standort der Kläranlage Buchenhofen direkt neben der vorhandenen Schlammverbrennungsanlage (SVA) aus dem Jahr 1977. Sowohl die Kläranlage als auch die SVA werden vom Wupperverband betrieben. Die neue Klärschlammverbrennungsanlage soll 2028 die SVA ablösen und dann die bei den zehn KVB-Partnern anfallenden Klärschlämme mit einer Gesamtmenge von 47.500 Tonnen Trockenmasse pro Jahr thermisch verwerten.
Neue Anlage soll jährlich 47.500 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse verwerten
Nach Einrichtung der Baustelle beginnen zunächst die Tiefbauarbeiten, teilte der Wupperverband weiter mit. Hier werde neben dem flächigen Austausch von Boden und der Herstellung der für den Bau benötigten Baustraßen im Baufeld hauptsächlich die Gründung für den Anlagenneubau erstellt. Auch der Rohrleitungsbau und der Anschluss der neuen Anlage an die bestehende Infrastruktur seien wichtige Leistungen, die in dieser frühen Phase des Projektes umgesetzt würden.
Die neue Anlage werde eine Mono-Klärschlammverbrennungsanlage sein, in der ausschließlich kommunale Klärschlämme nach höchsten Standards in Sachen Technik und Umweltschutz verbrannt werden, betonte der Wupperverband. Dazu gehöre unter anderem ein strom- und wärmeautarker Betrieb ohne Einsatz von fossilen Energieträgern. Verbrennungswärme und Dampf würden als erneuerbare Energieträger für Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Die neue Verbrennungsanlage werde zudem technisch und wirtschaftlich gute Voraussetzungen für die ab 2029 gesetzlich geforderte Rückgewinnung von Phosphor aus den Klärschlammschlammverbrennungsaschen bieten.
KVB besteht aus zehn öffentlich-rechtlichen Partnern aus Nordrhein-Westfalen
Die KVB ist eine Gesellschaft mit zehn öffentlich-rechtlichen Partnern aus Nordrhein-Westfalen. Neben dem Wupperverband sind das der Aggerverband, der Bergisch-Rheinische Wasserverband, die Stadtentwässerungsbetriebe der Städte Düsseldorf, Münster, Ahlen, Bergisch Gladbach, Oelde sowie der Abwasserbetrieb Warendorf und der Abwasserbetrieb TEO, ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Telgte und der Gemeinden Everswinkel, Ostbevern und Beelen.