Frankreichs Premierminister Francois Bayrou spricht vor der Vertrauensabstimmung im Parlament. (AFP / BERTRAND GUAY)
Zuvor hatte Bayrou in einer Regierungserklärung noch einmal die Notwendigkeit seiner Sparpläne betont und erklärt, ein Land, das nicht in der Lage sei, seine öffentlichen Finanzen auszugleichen, sei ein Land, das sich selbst aufgebe.
Nach der verlorenen Vertrauensabstimmung bleibt die Regierung zunächst geschäftsführend im Amt, bis Präsident Macron einen neuen Premierminister ernennt. Bayrou ist bereits der vierte Premier in Frankreich innerhalb von drei Jahren. Der Zentrumspolitiker hatte die Vertrauensfrage überraschend angekündigt, um nach eigenen Worten Unterstützung für die geplanten Einsparungen von rund 44 Milliarden Euro im Haushalt zu gewinnen. Bayrous Minderheitsregierung will darüber hinaus zwei Feiertage streichen und Sozialleistungen im kommenden Jahr nicht anheben.
Bundesregierung zeigt sich unbesorgt
Regierungssprecher Kornelius sagte in Berlin, die Stabilität der Eurozone hänge von vielen Staaten ab. Man hoffe, dass Frankreich weiterhin als europäischer Partner eng für Absprachen bereitstehe.
Die saarländische Ministerpräsidentin Rehlinger warnte hingegen vor den Auswirkungen einer politischen Krise im Nachbarland. Nötig seien ein Frankreich und ein Deutschland, die sich klar für Europa einsetzten, sagte sie dem Magazin Politico.
Diese Nachricht wurde am 08.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.