„Akuter Handlungsbedarf“
Dresden droht ein Haushaltsloch von fast 65 Millionen Euro
08.09.2025 – 20:14 UhrLesedauer: 1 Min.
Dresdens OB Dirk Hilbert (Archivbild): Nach einem Finanzzwischenbericht wird für 2025 ein ungedeckter Fehlbetrag von fast 65 Millionen Euro erwartet. (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)
Dresden steht vor einem Haushaltsdefizit von 65 Millionen Euro im laufenden Jahr. Die Stadtverwaltung plant bereits harte Sparmaßnahmen.
Dresden fehlen 2025 fast 65 Millionen Euro. Das zeigt der aktuelle Finanzzwischenbericht. Grund seien steigende Ausgaben in den Bereichen Soziales und Personal sowie rückläufige Einnahmen aus Steuern und Schlüsselzuweisungen, teilte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Montag mit.
Demnach verschlechtern sich die Erträge um rund 32,7 Millionen Euro, während die Ausgaben um 66,4 Millionen Euro steigen. Unter dem Strich rechnet die Stadt mit einem Minus von etwa 100 Millionen Euro bei den laufenden Ein- und Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit.
Hilbert sprach von „akutem Handlungsbedarf“. Für das kommende Jahr zeichne sich bereits jetzt ein zusätzliches Defizit von rund 144 Millionen Euro ab. Daher müsse ein Haushaltsstrukturkonzept aufgestellt und umgesetzt werden. „Wir werden eine ehrliche, aber harte Konsolidierungsdebatte führen müssen, deren Eckpunkte in den verbleibenden Wochen dem Stadtrat vorgelegt werden“, sagte der OB.
Erste Maßnahmen greifen bereits: Die im Sommer beschlossenen Kürzungen der Ämterbudgets um bis zu zehn Prozent bleiben bestehen. Das Ziel: Der Fehlbetrag soll nicht weiter wachsen.