An einem Gerichtsgebäude in London ist ein neues Wandbild des Streetart-Künstlers Banksy aufgetaucht. Das Bild zeigt einen Richter mit schwarzer Robe und traditioneller Perücke, der einen unbewaffneten Demonstranten mit einem Richterhammer schlägt. Auf Instagram veröffentlichte Banksy ein Foto des Werkes – sein übliches Vorgehen, um die Echtheit eines Kunstwerks zu bestätigen. Als Bildunterschrift wählte er: „Royal Courts of Justice, London“.

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Das Bild nimmt nicht ausdrücklich Bezug auf ein bestimmtes Ereignis oder einen Vorfall. Aktivisten sahen darin dennoch einen Hinweis auf das Verbot der Gruppe Palestine Action durch die britische Regierung. Bei einer Demonstration gegen das Verbot waren am Samstag in London fast 900 Menschen festgenommen worden. Die Organisation Defend Our Juries, die den Protest organisiert hatte, teilte mit, das Banksy-Werk verdeutliche „die Brutalität“ des Verbots.

Sicherheitsleute vor dem Gerichtsgebäude deckten das Bild mit schwarzer Plastikfolie ab und errichteten zwei Metallbarrieren. Zwei Beamte bewachten das Kunstwerk, das zusätzlich von einer Überwachungskamera gefilmt wurde.

Banksy begann seine Karriere mit Wandgemälden in Bristol in England und gilt als einer der bekanntesten Künstler der Welt. Seine Gemälde und Installationen erzielen bei Auktionen Millionenpreise, haben aber auch schon Kriminelle und Vandalen angelockt. Banksys Werke kommentieren oft politische Themen, sprechen sich gegen Krieg und Rassismus aus. Seine Identität hält Banksy geheim.

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