„Ziemlich empfindlich“

Max Eberl schweigt nach Hoeneß-Kritik

08.09.2025 – 21:14 UhrLesedauer: 2 Min.

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Max Eberl: Seine Arbeit wird genau beobachtet. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto)

Beim FC Bayern steht die Führungsebene im Fokus. Nach der Transferphase zeigt sich: Die Diskussion um Max Eberl gewinnt an Schärfe.

Auch während der Länderpause bleibt es um den FC Bayern laut. Im Fokus: Sportvorstand Max Eberl. Der 51-Jährige war am vergangenen Sonntag von Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß scharf kritisiert worden. Hoeneß sagte im „Doppelpass“ bei Sport1 unter anderem, Eberl sei „ziemlich empfindlich“ und müsse lernen, Verantwortung im Team zu teilen. „Ich glaube, damit hat er so seine Probleme“, so Hoeneß weiter.

Auch der Vergleich mit früheren Diskussionen zwischen ihm und Karl-Heinz Rummenigge fehlte nicht. Sie hätten sich zu ihrer gemeinsamen Zeit beim deutschen Rekordmeister zwar gestritten, „aber wenn die Tür hinter uns zuging, war es wieder okay“, erklärte Hoeneß.

Eberl selbst reagierte bislang nicht auf die Aussagen. Auch in den vergangenen Wochen hatte er Auseinandersetzungen über Personalien oder Entscheidungen nicht in die Öffentlichkeit getragen. Einzig eine sarkastisch anmutende Bemerkung auf einer Pressekonferenz zum geplatzten Transfer von Nick Woltemade fiel auf: „Vielleicht leiht Stuttgart ihn an uns, wir können ja leihen.“ Hintergrund: Die Aussage bezog sich auf eine Entscheidung vom August, wonach Eberl nur noch Leihgeschäfte tätigen darf.

Ob und welche Konsequenzen die Kritik von Hoeneß nach sich zieht, ist offen. Nach Informationen der „Bild“ steht ein Rücktritt Eberls aktuell nicht zur Debatte. Sein Vertrag beim FC Bayern läuft bis 2027. Nach Abschluss der Transferperiode hatte sich Eberl in einen Kurzurlaub verabschiedet, am Montag nahm er seine Arbeit in München wieder auf.

Intern wird die Arbeit des Sportvorstands weiterhin aufmerksam beobachtet. In den vergangenen Wochen soll die Transferpolitik kritisch analysiert worden sein. Eine abschließende Bewertung ist offenbar für die kommende Aufsichtsratssitzung geplant. Deren Ergebnis könnte auch für die künftige Rolle Eberls im Verein entscheidend werden.