Auf Anordnung des Bundesministeriums des Innern setzt die Bundespolizei seit dem 16. September 2024 vorübergehend wiedereingeführte Binnengrenzkontrollen an allen sogenannten landseitigen Schengenbinnengrenzen um. Auch im Kreis Viersen gibt es Kontrollen.
Am Freitagabend, 5. September, kontrollierte die Bundespolizei am Bahnhof in Viersen einen 34 Jahre alten Mann aus Afghanistan. Der Mann war zuvor als Fahrgast im Regionalexpress 13 auf der Fahrt von Venlo nach Viersen in das Bundesgebiet eingereist. Zur Kontrolle legte er den Beamten ein abgelaufenes niederländisches Asyldokument vor. Der Reisende wurde zwecks weiterer Ermittlungen in Gewahrsam genommen und zum Bundespolizeirevier Kempen gebracht. Dort stellte sich anhand der Fingerabdrücke heraus, dass der Afghane mit einem Vollstreckungshaftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Traunstein wegen unerlaubter Einreise gesucht wird, gab die Polizei an. Hiernach hatte der Verurteilte noch eine Geldstrafe in Höhe von 590 Euro zu bezahlen oder eine 59-tägige Haftstrafe zu verbüßen.
Weiterhin ist der Mann durch die niederländischen Behörden im Schengener Informationssystem zur Rückkehrentscheidung ausgeschrieben. Dem Afghanen wurde formal die Einreise verweigert. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf der Dienststelle lieferte die Bundespolizei ihn zum Haftantritt in das Gefängnis in Willich ein.
Einen 45-jährigen Algerier überprüfte die Bundespolizei am frühen Sonntagmorgen auf der Autobahn 52 an der Anschlussstelle Niederkrüchten als Fahrgast eines international verkehrenden Reisebusses, aus Brüssel kommend, auf der Fahrt nach Warschau. Bei der Kontrolle stellten die eingesetzten Beamten eine Fahndungsnotierung zur Festnahme wegen räuberischen Diebstahls durch die Staatsanwaltschaft Leipzig fest. Demnach muss der Mann noch eine achttägige Restfreiheitsstrafe verbüßen. Der Algerier wurde verhaftet und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zum Haftantritt in das Gefängnis in Willich gebracht.