Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit dem Tag der Ersten Hilfe am 13. September liegt alljährlich im September ein deutlicher Fokus auf der möglicherweise lebensrettenden Kompetenz von Bürgerinnen und Bürgern in Erster Hilfe. Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) hat zu diesem Anlass eine forsa-Umfrage in Auftrag gegeben. Laut der repräsentativen Ergebnisse sehen es 97 Prozent der Bürgerinnen und Bürger als relevant an, für einen Ernstfall in Erster Hilfe ausreichend geschult zu sein. 95 Prozent haben bereits mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, bei jedem vierten Befragten (24 %) ist der Erste-Hilfe-Kurs allerdings länger als 20 Jahre her.

Erste Hilfe ist Grundkompetenz – und kein „Nice-to-have“
Im Ernstfall fühlen sich viele Menschen unsicher, insbesondere bei der lebensrettenden Herzdruckmassage. Nur 15 Prozent der Befragten fühlen sich dabei „sehr sicher“, während sich fast die Hälfte (46 %) eher oder sehr unsicher einschätzt. Beim Versorgen einer stark blutenden Wunde herrscht bei rund einem Drittel der Befragten Unsicherheit, für ein Viertel gilt dasselbe bei der stabilen Seitenlage. Daher plädieren die Johanniter für eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. „Wir erkennen in der Studie, dass sich Personen mit mehreren absolvierten Erste-Hilfe-Kursen deutlich sicherer im Umgang mit Erste-Hilfe-Maßnahmen fühlen als Befragte, die nur einen Kurs besucht haben“, erläutert Helmut Faulstich, Ausbildungsleiter bei den Johannitern in Mannheim. „Jeder Einzelne stärkt also erkennbar seine Grundkompetenzen und ist im Ernstfall besser gewappnet.“ Mit differenzierten Erste Hilfe-Kursen vor Ort greifen die Johanniter zudem unterschiedliche Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen auf: „Wir sehen in der Umfrage beispielsweise die wiederholte Kurs-Teilnahme von Menschen mit Kindern. Entsprechend bieten wir sowohl für Privatpersonen als auch pädagogisches Personal regelmäßig „Erste Hilfe am Kind“ an“, erklärt Faulstich. „Darüber hinaus erleben wir nicht zuletzt wegen der aktuellen Resilienz-Debatte eine steigende Bedeutung für Kurse „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“. Auch pflegende Angehörige benötigen oft spezielle Kenntnisse. Neben den Grundkompetenzen können wir in diesem Rahmen also auch spezifische Fähigkeiten vermitteln“, so Faulstich weiter.

Kurse, Aufklärung und digitale Unterstützung
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, setzen die Johanniter auf hybride Schulungskonzepte, die E-Learning mit praktischen Übungen verbinden. Über Social Media, Erklärvideos und interaktive Formate informieren sie rund um Erste Hilfe und den richtigen Einsatz von Verbandkästen. Weitere Informationen und Kursangebote finden Sie hier: www.johanniter.de/erstehilfe. Ein kurzes Fresh up in Erster Hilfe kann hier online absolviert werden: shop.johanniter.de

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit mehr als 33.000 Beschäftigten, rund 44.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.