Nach dem Großbrand im April 2021

Rheinbahn eröffnet neuen E-Bus-Port für 24 Millionen Euro

08.09.2025 – 16:32 UhrLesedauer: 2 Min.

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Neue Riesengarage bei der Rheinbahn: Die Photovoltaikanlage mit 501 Modulen auf dem Dach des neuen E-Bus-Ports in Heerdt. (Quelle: Andreas Wiese/Rheinbahn)

Die Rheinbahn feiert die Eröffnung eines zukunftsweisenden E-Bus-Ports in Heerdt. Die alte Halle war im April 2021 abgebrannt.

Die Rheinbahn hat in Heerdt einen neuen E-Bus-Port für den Einsatz von 60 batterie-elektrischen Bussen eröffnet. Der Port ersetzt die im April 2021 bei einem Großbrand vollkommen zerstörte alte Halle, in der wegen eines technischen Defekts damals 38 Busse ausbrannten.

Die Kosten des neuen Ports liegen laut Rheinbahn bei rund 24 Millionen Euro. Unterteilt ist der Neubau in zwei Abstellhallen für jeweils 30 E-Busse und eine Reinigungs- und Wartungshalle. Im Geschoss darüber sind Transformatoren, Mittel- und Niederspannungstechnik, Brandmeldesysteme und die gesamte Gebäudesteuerung untergebracht.

Das begrünte Dach trägt nicht nur zu einem guten Stadtklima bei, sondern dient mit der Photovoltaikanlage zusätzlich als Kraftwerk für eigenen Strom, den die Rheinbahn für alle Leistungen auf dem Betriebshof nutzt. Die 501 Solarmodule erzeugen jährlich rund 195 Megawattstunden Strom – das vermeidet rund 66 Tonnen CO₂.

Damit ein Bus laden kann, fährt dieser im Port einen kleinen Pantografen auf dem Busdach aus und dockt damit an eine Ladehaube in der Decke an. Dadurch gibt es keine hängenden Kabel oder Ähnliches im Bus-Port, zudem müssen die Fahrer nichts ein- oder ausstecken. Um die vorhandene Leistung bestmöglich zu nutzen, hat die Rheinbahn ein Last- und Lademanagement entwickelt, das die Ladeleistung auf die einzelnen Busse nach verschiedenen Prioritäten verteilt. Ziel ist, immer einen vollgeladenen Bus zu haben, wenn er benötigt wird.

Annette Grabbe, Vorständin der Rheinbahn, sagt: „Mit dem neuen E-Bus-Port haben wir in Heerdt jetzt den ersten Betriebshof, der konsequent auf E-Mobilität ausgelegt ist. Diese Infrastruktur gibt uns die nötige Flexibilität und Effizienz, um unsere Batteriebusse zuverlässig im Linienbetrieb einzusetzen.“

Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen sowie vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) finanziell unterstützt. Die Planung des E-Bus-Ports dauerte 18 Monate, die Bauphase rund zwei Jahre. Eine besondere Herausforderung: Im gesamten Boden fanden sich Rückstände des Löschschaums vom Feuer im Jahr 2021, die eine aufwendige Sonder-Entsorgung erforderlich machten.