Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Ein bedeutender Fortschritt in der Versorgung von Neugeborenen und kritisch erkrankten Säuglingen: Die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) hat gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Mannheim/Rhein-Neckar und den anderen Hilfsorganisationen des Rettungsdienstbereichs in der Region sowie den beteiligten Krankenkassen zwei spezialisierten Kinderintensivtragen erfolgreich auf ein modernes, elektrohydraulisches Fahrgestell umgerüstet.
Die neue Technik ermöglicht nicht nur ein ergonomischeres Arbeiten für das medizinische Fachpersonal, sondern verbessert auch die Sicherheit und Effizienz bei intensivmedizinischen Transporten der jüngsten Patient:innen – ein entscheidender Zugewinn für die Versorgungsqualität.
Zuvor war die manuell bedienbare Trage lediglich mit drei speziell ausgerüsteten Notfall-Krankenwagen des ASB Mannheim/Rhein-Neckar kompatibel. Über mehrere Monate hinweg hatte der ASB diese Versorgungslücke überbrückt und stand für Neugeborenen- und Kinderintensivtransporte bereit – eine unverzichtbare Hilfe, denn alternative Transportlösungen waren nicht verfügbar.
„Es freut mich sehr, dass wir nun eine der beiden Kinderintensivtragen auf das neue elektrohydraulische Fahrgestell umrüsten konnten“, erklärt Joachim Schmid, Geschäftsführer des ASB Region Mannheim/ Rhein-Neckar. „Damit ist sie wieder vollständig kompatibel mit allen Rettungswagen der beteiligten Organisationen im Rettungsdienstbereich. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn alle Akteure – Hilfsorganisationen, Universitätsmedizin und Krankenkassen – gemeinsam Verantwortung übernehmen.“
Die Kinderintensivtrage ist auf der Kinderintensivstation der Universitätsmedizin Mannheim stationiert und kommt bei hochspezialisierten Einsätzen zum Einsatz. Der typische Ablauf: Ein Rettungswagen fährt zur Kinderklinik, tauscht die Standardtrage gegen die Kinderintensivtrage – ein transportabler „Brutkasten“ mit intensivmedizinischer Ausstattung – nimmt eine Kinderärztin sowie eine Kinderfachpflegeperson an Bord und fährt zur anfordernden Klinik, meist direkt in den Kreißsaal. Dort wird das Neugeborene bei Bedarf versorgt und sicher in die Universitätsmedizin Mannheim überführt.
Die Anforderungen an den Transport von Neugeborenen und Kindern sind besonders hoch. Die neue Trage bietet nicht nur eine optimierte medizinische Versorgung, sondern auch eine spürbare Entlastung für das eingesetzte Personal – ein Fortschritt, der Leben retten kann.
Direkt vor Ort in der Kinderklinik des UMM vergewisserten sich Joachim Schmid, Geschäftsführer des ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar, Jochen Magin, Rettungswachenleiter des Standortes Mannheim-Sandhofen, sowie der Referent Rettungsdienst des ASB, Andreas Schott, von der Funktionalität des neuen Fahrgestells. Ihr Fazit: Die Umrüstung ist gelungen – aus Sicht des ASB steht dem Einsatz der neuen Technik nichts mehr im Wege.
Bild: Kinderintensivtrage auf dem neuen Fahrgestell beim Test im Rettungswagen des ASB. Links: Joachim Schmid, Geschäftsführer ASB Region Mannheim/Rhein-Neckar. Rechts: Dr. Felix Dittgen, Geschäftsführender Oberarzt Kinderklinik Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin.
Quelle: ASB Mannheim