Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA beflügelt die Aktienmärkte in Asien. Die Anleger setzen auf eine Senkung der Zinsen der US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche. Auslöser war der schwache US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Investoren hatten zuvor mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte in diesem Monat gerechnet. Nun fragen sich die Investoren mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt, ob die Fed gar einen größeren Schritt um 50 Basispunkte vornehmen könnte. „Ein deutlicher Rückgang der Beschäftigtenzahlen zusammen mit einer niedriger als erwartet ausfallenden Inflationsrate dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt auf eine 50:50-Chance erhöhen“, sagt Jose Torres, leitender Ökonom bei Interactive Brokers.

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Der Nikkei wird von einem schwächeren Yen sowie dem Rücktritt von Ministerpräsident Shigeru Ishiba gestützt. Ishiba gilt als Verfechter einer strengen Haushaltspolitik. Zudem sollen die US-Zölle auf japanische Waren wie Autos und Autoteile bis zum 16. September gesenkt werden. Dies erklärt der japanische Zoll-Unterhändler Ryosei Akazawa. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 43.732,80 Punkte zu und der breiter gefasste Topix bleibt fast unverändert bei 3140,09 Zählern.

Der Shanghai Composite gewinnt 0,1 Prozent auf 3831,48 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4469,48 Punkten.

Die Aussicht auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank hatte der Wall Street gestern Auftrieb gegeben. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 45.514,95 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 6495,15 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,5 Prozent auf 21.798,70 Stellen an. Nach den enttäuschenden US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft vom Freitag rechnen Börsianer nun fest mit einer Senkung der US-Leitzinsen um 25 Basispunkte. Einige Experten erwarten gar einen großen Schritt um 50 Basispunkte. Dem FedWatch Tool der Börse CME zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei 9,5 Prozent.