Radverkehr in Stuttgart: Rückbau der Treppe zum Rosensteinpark geplant Über diese Treppe geht es von der Neckarbrücke in den Rosensteinpark. Foto: Sebastian Steegmüller

Der Fuß-und Radweg unter der Neckarbrücke in Bad Cannstatt, der vor viereinhalb Jahren eröffnet wurde, ist noch immer nicht barrierefrei. Es wird aber an einer Lösung gearbeitet.

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. Am 20. April 2021 ist der Fuß- und Radweg unter der neuen Neckarbrücke in Bad Cannstatt feierlich eingeweiht worden. Vom Seilerwasen führt er über den Neckar und die Bundesstraße 10 bis in den Rosensteinpark. Auch viereinhalb Jahre nach der Eröffnung ist der Übergang in die Grünanlage nicht barrierefrei. Stattdessen wartet am Ende des circa 170 Meter langen Bauwerks eine große Treppe auf die Parkbesucher. Insgesamt müssen knapp 50 Stufen überwunden werden.

Rampen für Kinderwagen und Räder

Zwar stehen Rampen für Kinderwagen und Fahrräder zur Verfügung, dennoch fragt sich so mancher Nutzer, warum dieses kleine Fitnessprogramm überhaupt notwendig ist. Denn unterhalb der Treppe reicht die Brücke fast bis an den Park. Der Höhenunterschied zu dem Weg, der sich ohne Hindernisse zum Schloss Rosenstein schlängelt, beträgt vielleicht einen halben Metern, die Lücke könnte wohl schnell mit Beton zugeschüttet werden.

Die Treppe führte ursprünglich über eine Baustellenzufahrt, die für die Großprojekte an der B10 errichtet worden ist. Der Rosensteintunnel ist jedoch längst in Betrieb. Auch für die Arbeiten am Leuze-Knoten wird sie seit geraumer Zeit nicht mehr benötigt. Anlieferungen für das Milliardenprojekt Stuttgart 21 erfolgten ebenfalls schon Jahre über die Schiene. Doch, weshalb wird die Stahlkonstruktion nicht entfernt, die Lücke nicht geschlossen und für Barrierefreiheit gesorgt? Stadtsprecherin Frederike Myhsok macht Hoffnung, dass aus der Interims- keine Dauerlösung wird. „Der Rückbau der Treppe und der endgültige Anschluss an das Wegenetz in Richtung Schloss Rosenstein sind bereits geplant. Derzeit sind noch letzte Abstimmungen mit der ausführenden Firma und dem Amt für Umweltschutz erforderlich“, so Myhsok.

Einen exakten Termin kann sie aber noch nicht nennen. „Das Tiefbauamt stimmt derzeit die letzten Details zur Ausführung ab. Ziel ist es, die Arbeiten möglichst bald zu starten und zügig abzuschließen.“ Bald ist auch im Stuttgarter Rathaus relativ. Man gehe derzeit davon aus, dass die Arbeiten in 2026 endgültig abgeschlossen werden können, so die Stadtsprecherin.