In Bahnen, Bussen und Bahnhöfen
Berlin will Waffen und Messer im Nahverkehr verbieten
17.04.2025, 17:09 Uhr
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Drei Messerverbotszonen gibt es in Berlin bereits. Dort kann die Polizei auch ohne konkreten Verdacht Menschen kontrollieren. Nach einem tödlichen Angriff sollen nun Waffen und Messer auch im gesamten Personennahverkehr verboten werden.
Im gesamten Berliner Personennahverkehr soll künftig ein Waffen- und Messerverbot gelten. Das teilte die Senatsinnenverwaltung nach einer Videoschalte von Vertretern des Senats, der Polizei und Bundespolizei, der Verkehrsbetriebe (BVG) und der S-Bahn mit.
Demnach betrifft der geplante Schritt S- und U-Bahnen, Regionalzüge, Busse und Trams sowie Fähren – und auch Bahnhöfe. Ziel sei, die Kontrollmöglichkeiten der Polizei zu erweitern, die Sicherheit zu erhöhen sowie das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Wann genau das Verbot kommt, ist noch offen.
Seit Februar gibt es in Berlin drei vom Senat festgelegte Messerverbotszonen an den Kriminalitätsschwerpunkten Leopoldplatz, Görlitzer Park und Kottbusser Tor. Die Polizei kann hier unabhängig von konkreten Verdachtsmomenten Kontrollen durchführen. Nach einem tödlichen Messerangriff am vergangenen Wochenende in der U-Bahn war verstärkt über eine Ausweitung der Messerverbote diskutiert worden.
Bereits seit Ende Oktober 2024 gilt im öffentlichen Fernverkehr in ganz Deutschland ein Waffen- und Messerverbot. Das betrifft alle Züge und Busse sowie Haltestellen und Bahnhöfe. Die damalige Bundesregierung beschloss diese Regelung im Rahmen eines Sicherheitspaketes. Auslöser war ein islamistischer Anschlag auf ein Volksfest in Solingen im August.