Deutsche Forschungsflotte

Heimathafen Kiel: Geomar übernimmt Betrieb des neuen Forschungsschiffes „Meteor IV“

Der Weg der „Meteor IV“ führt von Papenburg über Berne nach Kiel: Am Dienstag wurde der Betriebsvertrag für das neue Forschungsschiff unterzeichnet. Mit modernster Ausstattung und 17 Laboren wird es das Flaggschiff der deutschen Meeresforschung. Auch die erste Forschungsmission steht schon fest

Kiel. Sie ist 125 Meter lang, wiegt rund 8000 Tonnen und bietet an Bord Platz für 35 Wissenschaftler und 36 Crew-Mitglieder – die neue „Meteor IV“. Das Flaggschiff der deutschen Forschungsflotte soll künftig bis zu 52 Tage ununterbrochen auf See bleiben können und mit modernster Ausstattung die Klimaforschung vorantreiben.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Im April verließ das neue deutsche Forschungsschiff die Papenburger Meyer Werft, um in der Fassmer-Werft in Berne in der Wesermarsch weitergebaut zu werden. Dort unterzeichnete Geomar-Direktorin Prof. Katja Matthes am Dienstag die Vereinbarungen über den Betrieb der „Meteor IV“. „Wir freuen uns, das Schiff bei uns am Geomar im Dienst der deutschen Meeresforschung zu betreiben“, so Matthes.

„Meteor IV“: Heimathafen in Kiel

Mit der Übernahme wird Kiel Heimathafen der „Meteor IV“, auch wenn das Schiff meist auf den Weltmeeren unterwegs sein wird. „Schiffstechnik und Ausstattung bieten beste Voraussetzungen, um den Ozean und die Auswirkungen des Klimawandels auf Spitzenniveau zu erforschen“, sagte Matthes.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Zur wissenschaftlichen Ausstattung zählen 17 unterschiedlich eingerichtete Labore, um die Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre genauer untersuchen zu können. Insgesamt stehen für die Wissenschaft 730 Quadratmeter Arbeitsfläche zur Verfügung.

Flaggschiff der deutschen Forschungsflotte

Angetrieben mit speziellen Propellern, kann das Schiff an Stationen zur Probennahme punktgenau positioniert werden. Die „Meteor IV“ ist weltweit das erste Forschungsschiff, das mit diesem innovativen System ausgerüstet wird.

Das neue Flaggschiff der deutschen Forschungsflotte ersetzt die bisherige „Meteor“ sowie das bereits 2019 außer Dienst gestellte Forschungsschiff „Poseidon“, das ebenfalls vom Geomar betrieben wurde.

Die Indienststellung der „Meteor IV“ in Kiel ist für 2026 geplant. Eine der ersten großen wissenschaftlichen Missionen der „Meteor IV“ wird die einjährige Forschungskampagne „Futuro“ vor der Westküste Afrikas sein. Ziel ist es, zu verstehen, wie Klimawandel und menschlicher Druck die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region beeinflussen – und wie ein gerechtes, wissenschaftlich fundiertes Management des Küstenökosystems aussehen kann.

KN