Die ehemalige deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist nun offiziell Präsidentin der UN-Vollversammlung. Baerbock wurde in New York City in ihrem neuen Amt vereidigt. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, er freue sich darauf, mit Baerbock zusammenzuarbeiten „und weiter globale Lösungen für globale Probleme zu finden“.
Als Präsidentin der Generalversammlung leitet sie die Sitzungen und hat Einfluss auf deren Tagesordnungen. Sie ist für ein Jahr gewählt. In der Generalversammlung sind alle derzeit 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen vertreten.
Zuvor war Baerbocks Vorgänger Philémon Yang, der frühere Premierminister Kameruns, verabschiedet worden. „Madame, tragen Sie die Vollversammlung zu neuen Höhen“, sagte Yang an Baerbock gewandt.
Baerbock will sich für Reformen einsetzen
Im Juni war Baerbock mit großer Mehrheit auf den Posten gewählt worden. Sie ist erst die fünfte Frau in diesem Amt.
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Frauen in der Politik :
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Der Spitzenposition wird in erster Linie protokollarische Bedeutung beigemessen – sie ist nicht mit der Rolle von UN-Generalsekretär António Guterres zu verwechseln. Baerbock will sich nach eigenen Angaben bei den Vereinten Nationen weiter für Reformen einsetzen. Zudem will sie die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für den scheidenden Guterres koordinieren. Die Amtszeit des Portugiesen läuft noch bis Ende des kommenden Jahres.
Von 2021 bis 2025 war die Grünenpolitikerin Außenministerin im Kabinett von Olaf Scholz. Sie war die erste Frau in dem Amt und setzte sich für eine feministische Außenpolitik ein.