Die Automesse IAA Mobility bleibt auch in den kommenden Jahren in München. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) habe beschlossen, den Vertrag mit der Messe München zu verlängern, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller bei der Eröffnung der Messe. Der Vertrag sei um sechs Jahre verlängert worden, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). „Eine sehr weise Entscheidung“, so Söder.

Die Verlängerung habe der Vorstand des VDA direkt vor der Eröffnungsfeier der diesjährigen Auflage beschlossen, sagte Müller. Damit stehe nun fest, dass auch die nächste Auflage in zwei Jahren wieder in München sein werde. Die entsprechenden Verträge sollten noch am heutigen Dienstag unterzeichnet werden.

Die IAA Mobility findet seit 2021 alle zwei Jahre in München statt. Zuvor war Frankfurt Veranstaltungsort. Der bisherige Vertrag mit der Messe München lief bis 2025. Nun bleibe die Autoschau bis mindestens 2031 in der Stadt, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). „Das ist eine gute Nachricht für München.“

Kurz vor der Eröffnung der Automesse IAA Mobility haben mehrere Klimaaktivisten eine Straße in München blockiert. Diese hätten sich teilweise festgeklebt, sagte ein Polizeisprecher. Einsatzkräfte seien nun dabei, diese vom Asphalt zu lösen. Bei einer Frau komme dabei ein Winkelschleifer zum Einsatz. Die anderen Aktivisten hätten sich bereits von der Straße entfernt.

Kompromiss in der Politik, Widerstand auf der Straße

Die Aktivisten kritisieren die Automesse nach eigenen Angaben als „klimaschädliche Lobbyveranstaltung“. Für die Straßenblockade hatten sie demnach die Landshuter Allee, eine Haupteinfallsstraße in die Innenstadt, ausgewählt, weil sich dort ein Gebäude befinde, in dem ein Autohersteller besonders stark motorisierte Fahrzeuge vermarkte.

Die Straßenblockade habe nur zu geringen Beeinträchtigungen geführt, weil der Verkehr umgeleitet worden sei, sagte der Polizeisprecher. Die Polizei ermittele nun unter anderem wegen Nötigung im Straßenverkehr gegen die Aktivisten.

Am Messegelände haben Aktivisten gegen eine aus ihrer Sicht nicht mehr zeitgemäße Autoindustrie protestiert. Im See vor der Messe war ein aus dem Wasser herausragendes Autodach und ein Dinosaurierkopf zu erkennen.

Der „Autosaurus“ stehe symbolisch für eine nicht mehr zu rettende Autobranche, wie „Attac“ mitteilte. Der „Autosaurus“ müsse untergehen, forderten die Aktivisten daneben auf einem Banner. Sie forderten: „Bus und Bahn statt Autowahn.“ (dpa)