Offiziell eröffnet wird der Tag von Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt (parteilos) um 11 Uhr am Haupteingang des Ebertparks. Anschließend führen Gärtnermeister Harald Sauer und Denkmalpfleger Matthias Ehringer durch die historische Parkanlage zum Quellgarten und zur Eberthalle.
Blick in die Melanchthonkirche in der Maxstraße.Foto: Archiv
Darüber hinaus beteiligen sich mehrere Institutionen in Ludwigshafen an der bundesweiten Aktion, um Wissenswertes rund um besondere Baudenkmäler zu vermitteln, wie das Schillerhaus in Oggersheim (Schillerstraße 6). Seit 1959 ist es Schillerhaus eine Gedächtnisstätte und erinnert an Friedrich von Schillers Aufenthalt im Jahr 1782. Von 11 bis 17 Uhr kann neben der Dauerausstellung zum Leben und WirkenSchillers die Ausstellung „Tod und Freiheit“ mit Bildern von Karin Klomann besichtigt werden. Sie zeigt die künstlerische Umsetzung einiger Balladen und Dramen sowie den Freiheitsgedanken, der in der Zeit des Sturm und Drang vorherrschend war.
Neu vor Ort: Einmannbunker am Valentin-Bauer-Bunker im Stadtteil West.Foto: Steffen Gierescher
Die denkmalgeschützte Melanchthonkirche in der Innenstadt (Maxstraße 38) ist eine von rund 50 sogenannten Notkirchen des Bauhausarchitekten und Kirchenbaumeisters Otto Bartning, die zwischen 1948 und 1950 in ganz Deutschland gebaut wurden. Sie entstand 1949 als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Lutherkirche. Ab 9.30 Uhr ist die Kirche geöffnet. Jeweils um 11.15 und 12.30 Uhr werden Führungen auf den Lutherplatz und in die Melanchthonkirche durch Kirchenpädagogin Birgit Kaisreum angeboten.
Tagungen, Workshops, Schulungen und Empfänge finden inzwischen im »Freischwimmer« statt. Das ehemalige Hallenbad Nord kann von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden.Foto: Lutz Schwab
Im Valentin-Bauer-Bunker in West (Valentin-Bauer-Straße 2) werden von 11 bis 16 Uhr zu jeder vollen Stunde etwa halbstündige Führungen in dem 1941 errichteten Luftschutzhochbunker angeboten. Für Besucher gibt es Suppe aus einer historischen Feldküche. Seit Samstag eine neue Attraktion vor Ort: ein Einmannbunker.
Der historische Luftschutzbunker in der Pasadenaallee (Mitte) neben dem Felix-Bowling-Center wird durch den Deutschen Alpenverein als Kletteranlage genutzt. Seine außergewöhnliche Form geht auf den deutschen Baumeister Leo Winkel zurück, dessen Firma zum Bau von Luftschutztürmen ein Patent für diesen Bunkertyp hatte. Führungen werden von 11 bis 16.30 Uhr zu jeder halben Stunde angeboten. Der Alpenverein ist mit einem Infostand vor Ort, für Interessierte wird Schnupperklettern unter fachlicher Anleitung angeboten.
Die Apostelkirche im Hemshof (Rohrlachstraße 70) wurde 1889 von Johannes Otzen entworfen und in den Jahren 1892 bis 1894 im frühgotischen Stil erbaut. Ab 11 Uhr gibt es ein Programm mit Gottesdienst. Kirchenführungen werden um 12.30 und 14.30 Uhr angeboten.
Zum Abschluss ein Orgelkonzert
Die 1930/31 nach einem Wettbewerbsentwurf von Karl Latteyer und Otto Schittenhelm erbaute Erlöserkirche in der Gartenstadt (Herxheimer Straße 53) bildet zusammen mit dem bereits 1928 fertiggestellten, inzwischen veränderten Gebäudekomplex von Kinderschule und Altenheim eine geschlossene Einheit. Mit Ausnahme des Altars und der im Krieg zerstörten Fenster ist die Kirche weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Um 11 Uhr findet ein Gottesdienst mit Prädikant Dietmar Geiger statt. Ab 12 Uhr ist eine Besichtigung der Kirche und des Kirchturms bis zur ersten Glocke möglich. Um 13 Uhr wird eine Führung für Familien angeboten, um 15 Uhr eine allgemeine Führung mit Kirchenführer Dietmar Geiger. Zum Abschluss gibt’s um 17 Uhr ein Orgelkonzert mit Thorsten Grasmück. Die Führungen beginnen im hinteren Bereich bei der Fotoausstellung zum Bau der Kirche.
Das ehemalige Hallenbad Nord in der Pettenkoferstraße 9 wurde 1956 nach dem Entwurf von Heinrich Schmitt errichtet, die Schwimmhalle wird heute als Wasservorratsspeicher genutzt. Ebenso finden hier, im „Freischwimmer“, Tagungen, Workshops, Schulungen und Empfänge statt. Die Eingangshalle, die Umkleide und das Atrium des Gebäudes stehen gegenwärtig Existenzgründern als innovative Büros zur Verfügung. Von 10 bis 16 Uhr können Besucher das denkmalgeschützte Gebäude besichtigen, es werden Führungen durch beide Hallenbereiche nach Bedarf angeboten.
Herausragendes Denkmal
Katholische Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, Kapellengasse 6-8: Die ehemalige Schlosskirche wurde 1729/30 als Nachbildung der Santa Casa in Loreto erbaut. Von 1774 bis 1777 wurde die Kapelle im Auftrag der Kurfürstin Elisabeth Auguste nach Plänen von Peter Anton von Verschaffelt mit einer großen Kirche überbaut. Als einziger Kirchenbau von Peter Anton von Verschaffelt, einem der bedeutendsten Bildhauer des Frühklassizismus, und als Beispiel höfischer Repräsentationsarchitektur ist die Wallfahrtskirche geschichtlich und kunsthistorisch ein herausragendes Baudenkmal. Von 12.30 bis 17.30 Uhr kann es besichtigt werden, Führungen werden um 13.30 und um 16 Uhr angeboten.
Das Maudacher Schloss in der Von-Sturmfeder-Straße 3 wurde um 1770 von Karl Ludwig von Maubuisson erbaut. Seit 1842 ist es im Besitz der Gemeinde Maudach. Von 11 bis 15 Uhr ist eine Besichtigung der Museumsräume möglich, Denkmalführungen werden bei Bedarf angeboten.
Im Netz
www.tag-des-offenen-denkmals.de