AUDIO: Kosten für Brückensanierung: Grabowhöfe wehrt sich gegen Bahn-Forderung (1 Min)
Stand: 10.09.2025 07:12 Uhr
3,6 Millionen Euro soll die Gemeinde Grabowhöfe laut einer Forderung der Deutschen Bahn für eine Brückensanierung zahlen. Das hatte das Bundesverkehrsministerium entschieden. Dagegen will die Gemeinde heute Klage einreichen.
Die Gemeinde Grabowhöfe bei Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) klagt gegen das Bundesverkehrsministerium. Das hat die Gemeindevertretung am Dienstagabend beschlossen. Die Schlichtungsstelle des Ministeriums hatte entschieden, dass die Gemeinde 3,6 Millionen Euro für den Umbau einer Brücke über den Gleisen der Deutschen Bahn zahlen müsse, damit dort schnellere Züge fahren können.
Gemeinde zahlte Sanierung vor 13 Jahren
Bürgermeister Enrico Malow (CDU) sagt, dass die Gemeinde bereits vor 13 Jahren für die Sanierung der Brücke zahlen musste. Diese Sanierung sei im expliziten Einvernehmen mit der Bahn geschehen. Dann aber stellte die Bahn fest, dass die Brückenpfeiler zu nah an den Gleisen stehen. Der Anprallschutz reiche nicht aus, wenn die Strecke künftig mit bis zu 160 km/h befahren werden solle. Malow kritisierte, wenn seine 1.300 Einwohner zählende Gemeinde die 3,6 Millionen für die erneute Sanierung aufbringen soll, gehe sie pleite. Grabowhöfe hat einen Jahreshaushalt von insgesamt 1,5 Millionen Euro und schon Kredite für andere Aufgaben aufgenommen.
Um die Kosten für eine Brückensanierung über eine Bahntrasse wird seit Jahren gerungen. Nun könnten Gerichte entscheiden.
Die Gemeinde fühlt sich ungerecht behandelt. Sie drängt auf ein Schlichtungsverfahren.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 10.09.2025 | 05:30 Uhr