„Pfffestival“ in Stuttgart: Tour durch Stuttgart – das sind die fünf neuen bunten Häuser Im Rahmen des „Pfffestival“ wurden fünf Stuttgarter Hausfassaden neu gestaltet. Foto: Weber/Pfffestival

Stuttgart wird bunter! Seit 2022 werden im Rahmen eines Festivals Fassaden bemalt. Zu Fuß und mit der Stadtbahn lassen sich die fünf neuesten Graffitis bei einem Ausflug bewundern.

Die Stadt ist wieder etwas bunter geworden. Zum vierten Mal wurden im Rahmen des „Pfffestival – Urbane Kunst in Stuttgart“ Stuttgarter Häuserfassaden bemalt. Lokale und international renommierte Künstler gestalteten vom 30. Juli bis Ende August großflächige Arbeiten in mehreren Stadtteilen. Ziel des Festivals war es auch dieses Jahr, die Stadt Stuttgart langfristig bunter und lebenswerter zu machen.

Dass dieses Vorhaben gelingen kann, zeigen die Arbeiten aus den vergangenen Jahren. Zum Beispiel die farbenfroh gestaltete Fassade von Künstlerin Gizem Erdem direkt am Olgaeck von 2024, die das Stadtbild an dieser Stelle nach wie vor deutlich aufwertet.

Wallensteinstraße 33 in Stuttgart-Freiberg

Wir starten in Stuttgart-Freiberg in der Wallensteinstraße nahe der Stadtbahnhaltestelle Himmelsleiter. An der Fassade des großen Wohnblocks der Hausnummer 33 verewigte sich die belgische Künstlerin Iota mit einem riesigen Mural in Blau- und Lilatönen.

Die Künstlerin Iota bei der Arbeit. Foto: Sven Weber/Pfffestival Beim Theaterhaus in der Siemensstraße 11 in Stuttgart-Feuerbach

Rund zwölf Minuten dauert die Fahrt mit der U7 von der Haltestelle Himmelsleiter bis zur Haltestelle Pragsattel. Von dort sind es zu Fuß noch ungefähr sechs Minuten bis zum Theaterhaus. Der Künstler Kartelovic aus Berlin und der Künstler HNRX aus Österreich haben sich hier zusammengetan. Ihr Werk reicht um ein Hauseck herum und besteht aus Zahlen, Linien und weißen Kacheln. Ein bisschen Stuttgart-Wissen am Rande: Auf diesem Gelände fand vor vielen Jahren auch das erste Hip-Hop Open statt.

Deckerstraße 35 in Stuttgart-Bad Cannstatt

Weiter geht es nach Bad Cannstatt. Die nächste Fassadenkunst befindet sich hinter dem Einkaufszentrum Carré. Man fährt also am besten mit der U13 bis zum Wilhelmsplatz und läuft dann gute zehn Minuten bis zur Deckerstraße. Das Mural von George Rose ist an einer Fassade des sogenannten Office Campus. Der Australier setzt, wie Iota, auf die Farben Blau, Lila und Pink und überzeugt mit floralem Muster.

Fritz-Elsas-Straße 56 in Stuttgart-Mitte

Einmal quer durch die Stadt geht es, um das nächste Mural zu bewundern. Mit der U2 fährt man in Richtung Stuttgart-West, genauer gesagt an den Berliner Platz. Diesem tut ein bisschen Farbe und Ästhetik ohne Frage gut. Also kommt das bunte Gemälde des Franzosen Fred Battle genau zur rechten Zeit. Wie auch an der Straßenkreuzung des Berliner Platz selbst, sind in seinem Werk Autos und Menschen zu sehen.

Johannesstraße 56 in Stuttgart-West

Den Abschluss macht das Mural des bekannten Stuttgarter Straßenkünstlers Roman de Laporte aka Jack Lack. In dem für ihn typischen realistisch und romantischem Stil porträtiert er eine junge Frau auf der Fassade der Hausnummer 56 in der Johannesstraße. Sie blickt dem Betrachter direkt ins Gesicht. Das Gebäude befindet sich in der Nähe des Radcafés Fietsen und der Weinstube Viertelesschlotzer. Hier lässt sich der Ausflug schön ausklingen.