Zitat von Chris_15

Und schon überschlagen sich die englischen medien mit Lob für Tuchel, nachdem er vor zwei Tagen ja quasi schon angezählt wurde.
Sport“journalismus“ ist einfach nur hart lächerlich. Das ist weder seriös noch professionell, wie in weiten Teilen dieser Branche gearbeitet wird.

Dazu möchte ich erneut Jochen Malmsheimer zitieren:

„Einen Fussballer zu fragen, ob und wenn ja, wann er die 56. Minute erlebt hat, nennt sich Interview.“
Und damit ist zum Thema „durchschnittliche Qualität des aktuellen Sportjournalismus‘ “ eigentlich auch schon alles gesagt. ***

Eigentlich nicht verwunderlich und sogar folgerichtig:
auf dem Rasen wird eine Riesenshow geboten, inklusive einer stets weiter eskalisierenden Theatralik, die jedem Showkampf im Wrestling alle Ehre machen würde – und am Spielfeldrand überschlagen sich die Trittbrettfahrer der Show darin, auch noch das letzte Freundschaftsspiel der U15 zum epochal-emotionalen Megaevent aufzublasen, mit noch nie dagewesener (aber morgen beim Saisonauftaktvorbereitungsmatch der U17 bereits wieder übertroffener) Dramatik!
Wow!

*** Please note: „durchschnittlich“! Dass es immer wieder mal auch gut recherchierte und inhaltlichen Lesemehrwert bietende Artikel gibt, ist unbestritten.
Aber diese Art von „Ausnahmen von der Regel“ soll es Gerüchten zufolge ja auch bei der Promi-Berichterstattung in der „Bunten“ geben. grins

Im allgemeinen war und ist der Sportjournalismus leider Vorreiter des „weg von Fakten, hin zu Aufregern und Klicks“-Trends.
Solange wir brav auf die Artikel klicken und sie kommentieren, fühlen sich die Herausgeber und Eigentümer ja auch bestätigt, dass das Geld bringt. Und was Geld bringt, wird nunmal gemacht…