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Frankfurt – Die Lufthansa lässt ihre Phase mit massiven Flugausfällen und verärgerten Kunden dank neuer Produkte und besserer Organisation allmählich hinter sich.
„Ich glaube sagen zu können, dieser Wendepunkt 2025 ist gelungen“, erklärte Carsten Spohr, CEO der Lufthansa-Group (u. a. Lufthansa, Eurowings, Swiss, ITA, Austrian) bei einem Medientreff in Frankfurt. Schon jetzt laufe der Flugbetrieb stabiler, über 80 Prozent der Flüge sind pünktlich, nur noch ein Prozent aller Flüge falle aus – so wenige wie zuletzt vor elf Jahren.
Die Kundenzufriedenheit steigt, auch durch neue Produkte. Die Kabinenausstattung „Allegris“ geht „in der Bewertung durch die Decke“, so Spohr. Bequeme Sitze in allen Klassen, weniger Treibstoffverbrauch, niedrigere Kosten. Bis Ende 2026 sollen 60 neue Jets zur Flotte stoßen. „Das entspricht fast einem neuen Flugzeug pro Woche. So etwas hatten wir noch nie“, so Spohr.
Das neue Kabinenkonzept Allegris bekommt von den Passagieren Bestnoten. Nicht nur in der Businessclass (Foto), sondern auch in Economy und Premium Economy
Foto: Lufthansa
Auch finanziell zeigt die Kurve nach oben: „Wir werden dieses Jahr zum Schluss ein finanzielles Ergebnis ausweisen, was deutlich über dem Vorjahr liegt“, sagt Spohr. Allerdings findet das Konzernwachstum nicht bei der Kernmarke Lufthansa Airlines statt. Die wichtigste Fluglinie des Konzerns machte letztes Jahr sogar Verluste. Das Management startete deshalb ein Programm, das bis 2028 das Betriebsergebnis um brutto 2,5 Milliarden Euro verbessern soll. Der Turnaround der Haupt-Airline sei strategisch essenziell, betonte Spohr. „Er kommt voran.“ Die hohen Kosten bei der Lufthansa Airline führten dazu, dass Wachstum momentan anderswo im Konzern stattfindet, die Tochtergesellschaften Eurowings, Discover und die City Airlines expandieren erfolgreich.
Bis Ende 2026 stoßen 60 neue Jets von Boeing (im Foto eine Boeing 787) und Airbus zur Flotte stoßen
Foto: Ardan Fuessmann/Eibner-Pressefoto/picture alliance/dpa
Ein anderes Thema treibt Spohr um: die hohen Kosten in Deutschland. „Wenn man am Standort Deutschland produziert, ohne Premium zu sein, hat man keine Chance.“ Steuern und Gebühren wie die Luftverkehrssteuer oder Kosten für Sicherheitskontrollen belasteten allerdings die Branche. Spohr fordert Entlastung – bislang vergeblich. Nach Corona sind drei Viertel der früheren innerdeutschen Verbindungen gestrichen worden, außerhalb der Drehkreuze Frankfurt und München.
Trotzdem gibt sich Spohr optimistisch: 2026 wird Lufthansa 100 Jahre alt. Bis dahin sollen Lounges weltweit neu gestaltet, Catering modernisiert und die Pünktlichkeit hochgehalten werden. „Die besten Jahre kommen noch“, verspricht der Lufthansa-Chef.