Für internationale Post- und Paketdienstleister bedeutet die Neuregelung einen erheblichen Mehraufwand. Laut Post Europ ist bislang unklar geblieben, wie genau die Zollerhebung erfolgen und welche Daten übermittelt werden müssen. Die US-Behörden verlangen, dass die Versender die Abgaben entweder selbst berechnen oder Dritte damit beauftragen.

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Dem Weltpostverein zufolge haben bereits 88 Postunternehmen weltweit einige oder alle USA-Dienste vorübergehend eingestellt. Am Tag des Inkrafttretens der neuen Regelung sank das Sendungsvolumen um 81 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. DHL betont, man arbeite an Anpassungen: „Die notwendigen Prozess- und Produktanpassungen verlaufen bisher vielversprechend“, so der Unternehmenssprecher. Der kommerzielle Versand über DHL Express sei weiterhin uneingeschränkt möglich.

Auch der Weltpostverein hat ein Tool entwickelt, das seit kurzem verfügbar ist. Es ermöglicht die automatische Berechnung und Abführung der Zölle. Generaldirektor Masahiko Metoki erklärte gegenüber dem Handelsblatt, man wolle damit sicherstellen, „dass die Post wieder in die Vereinigten Staaten transportiert wird“.