Standdatum: 10. September 2025.
Autorinnen und Autoren:
Pascal Faltermann
Bovenschulte hofft, dass das angesetzte Treffen ein Erfolg wird.
Bild: dpa | Lars Penning
Bürgermeister Bovenschulte nennt das Branchentreffen essenziell für den Industriestandort Bremen und die Arbeitsplätze. Auch der Industriestrompreis war ein Thema.
Die Bremische Bürgerschaft hat sich am Vormittag in einer aktuellen Stunde mit den von der Bundesregierung geplanten Gipfeltreffen zur Stahl- und Autoindustrie befasst. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte das Gipfeltreffen für die Auto- und Stahlindustrie in Deutschland angekündigt.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte, der Gipfel müsse aber auch ein Erfolg werden. Der Bürgermeister betonte wie wichtig das Treffen gerade auch für Bremen und Bremerhaven sei.
Stahl und Automobilbau, beide Branchen, stehen seit Jahrzehnten für den Industriestandort Bremen, für viele gut bezahlte Arbeitsplätze, für die Existenz von tausenden Menschen und Familien in Bremen, Bremerhaven und umzu und nicht nur im Land Bremen.
Andreas Bovenschulte (SPD)
Die Auto- und Stahlbranche seien nicht nur in Bremen „das Rückgrat der Industrie“, sondern in ganz Deutschland, sagte Bovenschulte. Diese industrielle Basis müsse man pflegen, hegen und weiterentwickeln. Und deshalb müsse der Gipfel ein Erfolg werden.
Mehr als 3.000 Menschen arbeiten im Bremer Stahlwerk von ArcelorMittal, fast 5.000 weitere Arbeitsplätze in Bremen sind direkt von dem Werk abhängig.
Grafik: Stahlwerk ArcelorMittal in Zahlen.
3.300
Mitarbeitende
in Bremen
4.700
abhängige
Jobs in Bremen
3,5 Millionen
Tonnen Flachstahl
im Jahr
Gehälter
über 200 Millionen
Euro im Jahr
≈5 Mio.
Tonnen CO2
im Jahr 2022.
Gesamter Ausstoß Land
Bremen = 10 Mio. Tonnen.
2/3
der Erzeugnisse
gehen ins Ausland
1/3
der Erzeugnisse
geht ins Inland
Grafik in Vollbildansicht öffnen
Bild: Radio Bremen
Quelle: ArcelorMittal, Arbeitnehmerkammer Bremen, IG Metall
Erneute Forderung nach Industriestrompreis
Unstrittig in der Debatte: Hohe Zölle und Strompreise, eine schwache Konjunktur und Billigimporte setzen der Industrie zu. SPD, Grüne, Linke und CDU in Bremen fordern deshalb unter anderem einen Industriestrompreis. Der soll helfen, damit diese Branchen wettbewerbsfähig produzieren können. Die FDP dagegen will eine generelle Senkung des Strompreises für alle, da sonst der Mittelstand benachteiligt werde.
Einig waren sich SPD, Grüne und CDU darin, dass es mehr Schutz durch die EU vor Billigimporten unter anderem aus China geben muss.
Quelle:
buten un binnen.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 10. September 2025, 12 Uhr