Vielleicht – diese Annahme bedarf jedoch weiterer Forschung der Effekte bei Menschen, anstatt, wie hier, bei Mäusen. Eher wird zunächst vermutet, dass die in Camembert enthaltenen Fettsäureamide, insbesondere Myristamid, eine wertvolle Unterstützung für die Gehirngesundheit darstellen können. Denn die Erhöhung der neuroprotektiven Faktoren im Hippocampus könnte dazu beitragen, neurodegenerative Prozesse zu verlangsamen oder deren Entstehung zu verhindern. Eine Möglichkeit wäre, das in Camembert enthaltene Myristamid in niedrigen Dosierungen als Unterstützung des Gehirns in den Alltag zu integrieren: sowohl der Käse als auch Nahrungsergänzungsmittel könnten hier Abhilfe schaffen.

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Die Forschenden betonen, dass ihre Ergebnisse Hinweise auf die Bedeutung der Ernährung für die Gehirngesundheit liefern, jedoch nicht belegen, dass der Verzehr großer Mengen Camembert den kognitiven Abbau verhindert. Unklar bleibt, ob Myristamid direkt auf das Gehirn wirkt oder eventuell auch über Rezeptoren im Darm. Weitere Langzeitstudien könnten zeigen, ob die kognitiven Effekte anhalten und neurodegenerative Prozesse langfristig gehemmt werden können.

Quellen: National Library of Medicine, Berliner Morgenpost, NDR