Die mutmaßlichen Täter schrieben: „Zwei 110-kV-Strommasten in der Königsheide in Johannisthal wurden durch Brandstiftung der Saft abgedreht und damit ein Blackout im Technologiepark verursacht.“ Dort seien Firmen und Forschung aus den Bereichen IT, Robotik, Bio- und Nanotechnologie, Raumfahrt, KI, Sicherheits- und Rüstungsindustrie vertreten.

Polizei und Feuerwehr meldeten keine größeren Zwischenfälle aus der Nacht. Ein Feuerwehrsprecher wies darauf hin, dass die Notrufnummer 112 weiterhin eingeschränkt erreichbar sein könnte. Die 15 Notruf-Annahmestellen im betroffenen Gebiet bleiben besetzt. Die Feuerwehr stellte am Dienstag vier Katastrophenschutz-Leuchttürme auf, wo Anwohner ihre Handys aufladen und Informationen erhalten können.

Die Polizei forderte dazu auf, sich in dringenden Notfällen alternativ direkt an die nächstgelegene Wache zu wenden. Außerdem warnte sie: „Kochen Sie niemals mit dem Grill oder Campingkochern in geschlossenen Räumen. Vorsicht beim Umgang mit Kerzen. Lassen Sie diese zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt. Nutzen Sie, wenn möglich, Taschenlampen.“

Auch Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) äußerte sich. Die Senatorin rät den Bürgern, sich für Notfälle zu wappnen: „So wie wir es zu Corona-Zeiten gelernt haben.“ Dazu zählten Lebensmittelvorräte sowie Batterien und Akkus für die autarke Kommunikation.

Der aktuelle Vorfall erinnert an einen ähnlichen Zwischenfall aus dem Jahr 2019. Damals führte ein beschädigtes Kabel zu einem großflächigen Stromausfall in Köpenick, der mehr als 30.000 Haushalte betraf und über 30 Stunden andauerte. Allerdings war die damalige Ursache ein Arbeitsunfall und kein gezielter Sabotageakt.