Quantentechnologien
Quantum Effects 2025: Frankreich ist Partnerland

10.09.2025

Verantwortliche:r Redakteur:in:

Stefan Girschner

4 min Lesedauer

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Am 7. und 8. Oktober 2025 bringt die Quantum Effects als weltweit führende Messe für anwendungsorientierte Quantentechnologien die wichtigsten Akteure aus Industrie, Wissenschaft und Politik in Stuttgart zusammen. In diesem Jahr wird Frankreich als Partnerland begrüßt.

Flagge zeigen für Europa: Frankreich ist Partnerland der Quantum Effects 2025.(Bild:  Messe Stuttgart) Flagge zeigen für Europa: Frankreich ist Partnerland der Quantum Effects 2025.

(Bild: Messe Stuttgart)

„Wir freuen uns, dass Frankreich 2025 Partnerland der Quantum Effects ist. Diese Veranstaltung bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Stärke unseres Quanten-Ökosystems zu zeigen und unsere Zusammenarbeit mit Deutschland zu vertiefen und weiter zu stärken. Quantentechnologien gehören zu den gemeinsamen Prioritäten, die beim Deutsch-Französischen Ministerrat am 29. August 2025 ausdrücklich bekräftigt wurden“, erklärt François Delattre, Botschafter Frankreichs in Deutschland. 

„Frankreich zählt zu den aktivsten Ländern in diesem Bereich. Mit exzellenten Forschungsinstituten, einer starken Industrie und einem dynamischen Start-up-Ökosystem setzen wir wichtige Impulse für den europäischen Quantensektor. Gemeinsam mit Deutschland wollen wir Europas technologische Souveränität stärken“, so Delattre weiter.

Neue Dynamik durch nationale Investitionen in Frankreich

Mit der 2021 verabschiedeten nationalen Quantenstrategie („La Stratégie Nationale Quantique“) hat Frankreich ein klares Bekenntnis zur technologischen Souveränität und Innovationsführerschaft Europas abgegeben. Die Strategie sieht insgesamt 1,8 Milliarden Euro über fünf Jahre vor, davon mehr als eine Milliarde direkt vom Staat finanziert, flankiert von weiteren Investitionen aus der Industrie. Ziel ist es, ein vollständiges Ökosystem für Quantentechnologien aufzubauen, das Forschung, Ausbildung, industrielle Umsetzung und internationale Zusammenarbeit umfasst.

Im Rahmen der Strategie ist vorgesehen, mindestens 5.000 Fachkräfte auf verschiedenen Ebenen auszubilden. Zur Erreichung dieses Ziels wurden 60 Millionen Euro in Maßnahmen für Ausbildung, Weiterbildung, Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit investiert. Ergänzend dazu wurde ein nationales Konsortium von 21 Universitäten gegründet, das eine zentrale Rolle bei der Ausbildung und Förderung neuer Talente spielt. Gleichzeitig werden die technische Infrastruktur und die Rahmenbedingungen entwickelt, um den Technologietransfer zu verbessern und die internationale Attraktivität Frankreichs im Bereich der Quantentechnologien zu steigern.

Nationale Programme zur Förderung der Quantentechnologien

Das „Programm und vorrangige Forschungsgeräte Quanten-Technologien“ (PEPR Technologies Quantiques), ein sechsjähriges wissenschaftsorientiertes Programm mit einem Budget von 150 Millionen Euro, das 2022 gestartet wurde, hat die Forschung strukturiert und die Entwicklung von Prototypen und Anwendungen gefördert. Die wissenschaftliche Exzellenz wird dabei von drei Pilotinstitutionen des PEPR getragen: dem CNRS, dem CEA und der INRIA.

Der nationale Forschungs- und Entwicklungsplan ProQCIMA wurde ebenfalls initiiert, mit dem Ziel, bis 2032 mindestens zwei Prototypen universeller Quantencomputer mit 128 logischen Qubits zu entwickeln. Zudem verfügt Frankreich über ein dynamisches Start-up-Ökosystem. Daneben engagieren sich auch große industrielle Akteure wie Air Liquide, Orange, ATOS/Eviden, EDF und Thales in der Quantentechnologie und tragen zur Umsetzung innovativer Projekte bei.

Zahlreiche grenzüberschreitende Kooperationen, unter anderem trilaterale Ausschreibungen zwischen Frankreich, Deutschland und den Niederlanden, unterstreichen die Attraktivität und die internationale Vernetzung des französischen Ökosystems. Darüber hinaus beteiligt sich Frankreich intensiv an mehreren gemeinsamen europäischen Projekten, bei denen Deutschland und Frankreich als wichtige Akteure auftreten. Diese Initiativen verdeutlichen die zentrale Rolle Frankreichs in der europäischen Quantenstrategie und seine engagierte Rolle an der Stärkung der technologischen Souveränität Europas.

Starker Auftritt französischer Aussteller auf der Quantum Effects

Als Partnerland wird Frankreich auf der Quantum Effects 2025 mit einem umfangreichen Programm vertreten sein. Herzstück ist der französische Gemeinschaftsstand, der eine Auswahl führender Start-ups, Forschungsinstitute und Industriepartner vereint – darunter Quandela, Crystal Quantum Computing, QbitSoft, C12 Quantum Electronics, Grand Equipement National de Calcul Intensif (GENCI) sowie Quobly. In Paneldiskussionen, Vorträgen und Matchmaking-Formaten präsentieren französische Expertinnen und Experten ihre Anwendungen, Lösungen und Visionen.

Stand: 11.01.2024

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„Die Partnerschaft mit Frankreich unterstreicht den Anspruch der Quantum Effects, zentrale Plattform für den europäischen Austausch im Quantenbereich zu sein“, betont Guido von Vacano, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart. „Frankreich bringt nicht nur Spitzentechnologie mit, sondern auch eine klare Vision für die Zusammenarbeit innerhalb Europas.“

Quantum Effects: Synergien bündeln für die Quanten-Zukunft QuantumBW ist auch in diesem Jahr als Aussteller auf der Quantum Effects vertreten.(Bild:  Messe Stuttgart) QuantumBW ist auch in diesem Jahr als Aussteller auf der Quantum Effects vertreten.

(Bild: Messe Stuttgart)

Die Zusammenarbeit mit dem Partnerland Frankreich fügt sich nahtlos in das Ziel der Quantum Effects ein, europäische Synergien sichtbar und nutzbar zu machen – gerade auch im Zusammenspiel mit den starken Quantenregionen in Deutschland. Prof. Joachim Ankerhold, akademischer Sprecher von QuantumBW, hebt hervor: „Frankreich und Baden-Württemberg ergänzen sich mit ihren Quantenkompetenzen hervorragend. Das gilt schon lange für unsere wissenschaftliche Zusammenarbeit – und spiegelt sich auch bei der unternehmerischen Umsetzung. Im Quantencomputing beispielsweise kommen führende Hardware-Unternehmen aus Frankreich und Spezialisten für Algorithmen, Software und Enabling-Technologien aus Baden-Württemberg. Die Quantum Effects bietet den perfekten Rahmen, um Partnerschaften zu vertiefen und in neuen Allianzen konkrete industrielle Anwendungsfälle zu erschließen.“

Insbesondere im Quantencomputing ergeben sich vielversprechende Schnittstellen zwischen führenden Hardware-Anbietern aus Frankreich und starken Quantensoftware-Entwicklern sowie Anwendertechnologie-Spezialisten aus Baden-Württemberg.

Quantum Effects: Gemeinsam Europa stärken

Quantenphysik ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt – diese Überzeugung verbindet Frankreich, Deutschland und viele weitere europäische Länder. Dr. Thomas Strohm, Präsident vom European Quantum Industry Consortium e.V. (QuIC), kommentiert: „Nur durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit kann Europa im globalen Wettbewerb bestehen. Die Quantum Effects ist dafür ein idealer Ort: Sie bringt die richtigen Akteure zusammen – zur richtigen Zeit.“

Die Quantum Effects ist die weltweit führende Messe und Konferenz für anwendungsorientierte Quantentechnologien mit jährlichem Turnus. Sie findet auf dem Messegelände Stuttgart statt – im Schulterschluss mit internationalen Partnern und parallel zur hy-fcell, die Messe und Konferenz für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Die nächste Veranstaltung läuft vom 7. bis 8. Oktober 2025.

messe-stuttgart-quantum-effects-award-2025-1000x563v1 (Bild: Messe Stuttgart)