Das Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf in Leipzig-Knautnaundorf ist insolvent. Laut Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ wurde schon am 1. September das Insolvenzverfahren gegen die SHB GmbH, so der Kurzname des Werkes, eröffnet und eine Insolvenz in Eigenverwaltung angeordnet.

Der Betrieb in Leipzig mit rund 250 Mitarbeitern laufe vorerst weiter, allerdings unter Aufsicht eines Sachwalters. Das Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf produziert verschiedene Gussteile, unter anderem für die Londoner U-Bahn und für Kohlebagger in China. Das Werk gehört zur Dihag-Gruppe mit Sitz in Coswig, die acht Gießereien in Deutschland, Polen und Ungarn betreibt. Die Wurzeln des Stahlwerks in Leipzig gehen auf einen Stahlhandel aus dem Jahr 1894 zurück.