Stand: 11.09.2025 18:05 Uhr

Wegen des Verkehrschaos an der neuen Autobahnausfahrt der A100 am Treptower Park in Berlin hat der Senat Gegenmaßnahmen angekündigt. Eine andere Verkehrsführung an der A100-Anschlussstelle in Treptow soll dazu beitragen, die Stauprobleme dort zu lösen.
 
Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) sagte dem rbb am Donnerstag, die Maßnahmen sollten in der Nacht von Freitag auf Samstag umgesetzt werden. Allerdings müsse das Wetter mitspielen, betonte sie, „weil Farbe aufgebracht wird und deshalb darf es in der Nacht nicht regnen“.

Auf dem 16. Abschnitt der A100 staut sich am 05.09.2025 der Autoverkehr an der Ausfahrt Treptower Park. Berlins Verkehrssenatorin Bonde kündigt Anpassungen an. (Quelle: Picture Alliance/Jörg Carstensen)

Bonde kündigt Anpassungen auf neuem A100-Abschnitt an

Berlins Verkehrssenatorin hat Probleme auf dem neuen Teilabschnitt der Stadtautobahn A100 eingeräumt und Anpassungen angekündigt. Es laufe nicht wie geplant. Der Verkehr verhalte sich anders, als in Simulationen vorhergesagt.mehr

Spursperrung geplant

Für die am Mittwoch vorgestellten Pläne liege jetzt die Zustimmung der Autobahngesellschaft des Bundes vor. Eine der drei Linksabbiegerspuren von der Autobahn soll demnach wegfallen, damit der Verkehr nur noch zweispurig in Richtung des Nadelöhrs Elsenbrücke fließt.
 
Außerdem soll die bisher kurze temporäre Busspur zwischen der Straße Am Treptower Park und der Puschkinallee verlängert werden. Senatorin Bonde setzt darauf, dass die neue Verkehrsführung „schnell“ zu einer Entspannung der Lage führt – „wenn sich alle an die neuen Verkehrsregeln halten“.

Bonde im Abgeordnetenhaus heftig kritisiert

Seit der 16. Bauabschnitt der Stadtautobahn A100 Ende August eröffnet wurde, herrschen an der neuen Anschlussstelle teils chaotische Zustände. Dafür wurde die CDU-Verkehrssenatorin am Donnerstag im Abgeordnetenhaus heftig kritisiert – von der Opposition, aber auch vom Koalitionspartner SPD.
 
Deren verkehrspolitischer Sprecher Tino Schopf sagte, falls die geplanten Änderungen nicht greifen, müsse man auch über eine temporäre Sperrung des neuen Autobahnstücks nachdenken oder Sperrungen zu Spitzenzeiten des Verkehrs. Das lehnte Bonde gegenüber dem rbb erneut kategorisch ab. „Ganz klares Nein: Wir werden keine Sperrung bei der Autobahngesellschaft des Bundes beantragen.“
 
Sollten die Maßnahmen nicht ausreichen, um die Verkehrssituation zu beruhigen, sagte Bonde weitere Änderungen zu.

Sendung: rbb24 Abendschau, 10.09.2025, 19:30 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg