Mehr als anderthalb Jahre mussten die Studierenden der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf warten. Bei jenen, die einen Bachelorabschluss in Regelstudienzeit anstreben, immerhin ein halbes Studium. Doch passend zur Begrüßung der neuen Erstsemester öffnet der frühere Kiosk „Uni-Shop“ auf dem Campus wieder – unter neuem Namen und mit frischem Konzept.

In den vergangenen zwei Monaten hatte Mike Naseband mächtig was zu tun. Er ist, nach gewonnener Ausschreibung, der neue Betreiber des Campus-Kult-Büdchens, das ab Oktober allerdings mehr sein soll als das. Heinrich Heine Hot Spot by Concept Glücklich soll der Laden heißen und zwei Konzepte zusammenführen: das eines Büdchens und das einer Art Cafébar. Dafür musste viel umgebaut werden. „Die ganze Elektronik ist neu, wir haben den Boden rausgerissen und die Wände gestrichen“, so Naseband, der kürzlich auch den Biergarten am Unterbacher See übernommen hat.

Der alte Kiosk war vor allem funktional und hatte besonders durch den vorherigen Betreiber Thomas Mittelstädt jede Menge Charme. Den möchte auch Naseband liefern, allerdings etwas moderner. Die alten Verkaufsregale sind weg, statt ihnen soll es eine Theke im Laden geben und Sitzplätze zum Kaffee trinken und arbeiten, um „in den Abendstunden vielleicht zu Aperol zu wechseln“. Denn, das wird manche freuen, der Gastronom hat dafür bereits eine Alkoholausschanklizenz. „Wir haben viel Platz geschaffen, wo man sich hinsetzen kann“, sagt Naseband. Bei der Inneneinrichtung sei mit viel „Holz und natürlichen Materialien gearbeitet“ worden, um „eine Wohlfühloase“ zu schaffen. Auch Sitzplätze im Außenbereich wird es künftig geben – auch das ist eine Neuerung im Vergleich zum bekannten Anlaufpunkt. Zu einem Drink am Abend soll dann auch etwas Musik gespielt werden.

Gleichzeitig gebe es auch das „ganze Kiosk-Angebot, aber smart verpackt in einer Ecke“, so der neue Betreiber. Damit meint er, dass diese Dinge – auch Shampoo und Zahnbürsten etwa, schließlich Leben auch am Campus einige Studierende – in Automaten untergebracht sind. Für die Wohnheimbewohner will er auch ein bisschen Nahversorger sein. „Wir haben es so gestaltet, dass es einladend ist“, verspricht Naseband. Und: „Wir werden qualitativ hochwertige Angebote haben – aber zu studentischen Preisen.“ Das konkrete Angebot will er vor dem Start nicht verraten, „das soll eine Überraschung sein“.

Mike Naseband hat selbst an der HHU studiert, er weiß um die alltäglichen Versorgungsschwierigkeiten der Studierenden. „Wenn man Student ist, gibt es eigentlich nur das Studierendenwerk. Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man nichts anderes bekommt“, sagt er. Er will einen „cooleren Vibe, keinen Kantinenstyle“, etablieren.

Los geht es mit dem neuen „Hot Spot“ am 6. Oktober. Ab dann wird das Geschäft von Montag bis Freitag zunächst jeweils von 8 bis 22 Uhr geöffnet sein. Und auch die Studierenden können sich einbringen. Schon seit drei Wochen stehe ein Schild vor dem Laden, auf das die künftigen Gäste ihre Wünsche für das Sortiment schreiben können. „Wir möchten, dass die Studierenden auf uns zukommen und sagen: ‚das fehlt‘. Darauf werden wir eingehen. Wir wollen zusammen etwas Schönes schaffen,“ so Naseband. Einen Dank richtete er auch an die Heine-Uni: „Das ist eine super Zusammenarbeit, die haben da richtig Lust drauf und sind offen, hier etwas für die Studierenden zu erschaffen, was es vorher nicht gab.“

Dort können Interessierte auch die Entwicklung des Projekts verfolgen.