Warntag 2025 in Stuttgart: Nicht nur der Handy-Alarm funktioniert – Feuerwehr zieht positive Bilanz Probealarm in ganz Deutschland Foto: Britta Pedersen/dpa

Am Donnerstag ist bundesweiter Warntag. Auch in Stuttgart fiepten alle Handys pünktlich um 11 Uhr. Wie ist die Bilanz der Feuerwehr?

Auch wenn man am Warntag vorgewarnt ist, zuckt man doch kurz zusammen, wenn das große Piepen beginnt: Punkt 11 Uhr haben am Donnerstag alle Mobilfunkgeräte eine Notfallbenachrichtigung im Probelauf bekommen, im Rahmen des bundesweiten Warntags. Auch auf der Warn-App Nina ging der Alarm ein.

Gesteuert wird die Notfallübung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Überhören kann man den Signalton kaum. Doch ist alles reibungslos gelaufen? „Aus unserer Sicht schon“, sagt der Feuerwehrsprecher Daniel Anand. Die Feuerwehr hat natürlich nicht alle Handys der Stadt im Blick – in diesem Fall: im Gehör –, doch merke sie an den ausbleibenden Reaktionen, dass zum einen der Alarm funktioniert habe. Zum anderen ist der Warntag inzwischen ganz offenkundig bekannt, auch das belegen die nicht eingegangenen Nachfragen zum Thema wohl. „Ganz vereinzelt“ habe man Fragen zur Warn-App erhalten, sagt Anand.

Die Warnmeldung erscheint auf dem Handy. Foto: Screenshot/ceb

Neben dem Tonsignal in der Hosen- oder Handtasche kann man in Stuttgart auch an den Infotafeln mit variabler Anzeige in der City – etwa auf der Königstraße – Warnmeldungen erhalten. Auch diese Anzeige habe funktioniert, so Anand. Das war im Sommer 2024 eingeführt worden. Die sogenannten digitalen Stadtinformationsanlagen, von denen rund 300 in ganz Stuttgart stehen, können von der Feuerwehr direkt bespielt werden. Wo sonst Werbung läuft, kommt dann plötzlich eine Warnmeldung.

Variable Anzeigen gibt es an 300 Stellen in der Stadt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Sirenen hat man hingegen in Stuttgart keine gehört. Stationäre gibt es derzeit keine. Die Feuerwehr verfügt aber über mobile Sirenen auf Fahrzeugen. Diese können bei lokal begrenzten Lagen – etwa einem Großbrand – eingesetzt werden, wenn die Bevölkerung in einem bestimmten Bereich gewarnt werden muss. Vor ein paar Jahren war eine solche mobile Sirene auch am Warntag auf dem Schlossplatz eingesetzt worden, zu Demonstrationszwecken. Das führte zu Missverständnissen: Es kamen Beschwerden, man habe diese nicht weit genug gehört. Dabei sind die mobilen Sirenen gar nicht dafür gedacht, großflächig zu alarmieren.

Ob in der Landeshauptstadt künftig auch wieder stationäre Sirenen stehen werden – und wenn ja, wo –, das wird aktuell in einer Studie geprüft. Die Stadt hat die Untersuchung in Auftrag gegeben. Dabei werde auch die besondere geographische Lage Stuttgarts im Talkessel berücksichtigt. Ein Ergebnis soll unter Umständen noch in diesem Jahr kommen, der genaue Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.